Ausstellungsraum eröffnet
Geschichte der Zollburg auf vier Tafeln

Auf vier Tafeln arbeiten Dr. Stefan Woltersdorff, Klaus Gras und Hans-Jürgen Walter die Geschichte des 800 Jahre alten Gewölbekellers in der Bierkellerstraße auf. | Foto: Stadt Kehl/Norman Mummert
  • Auf vier Tafeln arbeiten Dr. Stefan Woltersdorff, Klaus Gras und Hans-Jürgen Walter die Geschichte des 800 Jahre alten Gewölbekellers in der Bierkellerstraße auf.
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Kehl Es ist als das älteste erhaltene Mauerwerk in der Kernstadt: der Gewölbekeller an der Bierkellerstraße auf dem vormaligen Oase-Areal. Auf vier Informationstafeln lässt sich die wechselhafte Geschichte des Gewölbes und seiner Nutzung ab sofort nachlesen.

Wohnanlage auf Zollburg-Areal

Heute steht an der Bierkellerstraße ein Seniorenwohnheim mit 28 Wohneinheiten. Doch vor etwa 800 Jahren soll es hier eine Zollburg gegeben haben. Von einer hochwassersicheren Anhöhe aus seien dort aus der Schiffs- und Fährenverkehr ins benachbarte Straßburg kontrolliert worden, zumindest bis ins Jahr 1388 als die Zollanlage durch den Bau der ersten befestigten Rheinbrücke nach Straßburg ebenso an Bedeutung verlor wie der Fährenverkehr. So schildern es Dr. Stefan Woltersdorff, Klaus Gras sowie Hans-Jürgen Walter auf den Informationstafeln.

Geschichte der Zollburg

„Wie die Zollburg ausgesehen hat, wissen wir allerdings nicht“, berichtet Stefan Woltersdorff. Was er und seine beiden Co-Autoren zu erzählen wissen, ist die wechselhafte Geschichte der Zollanlage: von der Zollanlage zu einem Bierkeller, einem Champagnerkeller, einem Pilzaufzucht- und schließlich einem Partykeller. 2016 bekam die orbau Projektentwicklungsgesellschaft Zollburg in einem Investorenwettbewerb der Stadt den Zuschlag, das rund 7.000 Quadratmeter große Gesamtareal zu entwickeln.

Orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann, Architekt Jochem Fritsch und Bauleiter Claudius Welle gaben einen kurzen Einblick in den baulichen Kraftakt zum Erhalt des historischen Gemäuers. So wurde dem Fundament des Gewölbekellers flüssiger Beton eingespritzt, um dessen Standfestigkeit zu sichern. Der verbliebene Putz des „Oase“-Tanzlokals wurde abgetragen und somit die historischen Sand- und Backsteinwände freigelegt. Oberbürgermeister Wolfram Britz lobte den Ausstellungsraum als einen „Ort, an dem Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen“ und als „Beitrag zur Bewahrung der Stadtgeschichte“. Koordiniert und mitfinanziert wurden die Tafeln durch die Kehl Marketing um Geschäftsführerin Fiona Härtel. Stefan Woltersdorff lobte sie entsprechend als „Mutter des Projekts“. Doch nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheims können sich die Infotafeln im Kellergewölbe ansehen. Der Ausstellungsraum ist, so ist es bereits im städtebaulichen Vertrag zwischen der Stadt und der orbau Projektentwicklungsgesellschaft Zollburg vorgesehen, öffentlich zugänglich, beispielsweise bei Gästeführungen. Wer sich abseits einer Gästeführung für die Geschichte der Zollburg und des Bierkeller-Areals interessiert, wendet sich an die Mitarbeitenden der Tourist-Information.

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