Parksituation in Lahr und Kehl
Genügend Stellplätze selbst bei großen Veranstaltungen

2.500 innnenstadtnahe Parkplätze gibt es in Kehl, die trotz Trambaustelle nutzbar sind.  | Foto: gro
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Kehl/Lahr (gro). Zwei große Kreisstädte verbindet 2018 eines: Sie haben die wohl größten Baustellen in der Ortenau. In Lahr beginnt im April die Landesgartenschau. In Kehl wird die Tramlinie D, die seit April 2017 die elsässische Metropole Straßburg mit der Stadt am Rhein verbindet, bis zum Rathaus verlängert. Die 1,1 Kilometer lange Strecke wird in nur 16 Monaten hergestellt. Deshalb wird zeitgleich an drei neuralgischen Punkten in der Stadt gearbeitet: in der Großherzog-Friedrich-Straße, Hauptstraße beim Rathaus sowie auf der B28. 

Die Zufahrt zur Kehler Innenstadt ist durch die Trambaustelle etwas schwieriger geworden, so ist die Großherzog-Friedrich-Straße nicht mehr in Richtung Rathaus befahrbar. Es sind weiträumige Umleitungen ausgeschildert. "Wir merken nur, dass der Verkehr auf den jeweiligen Strecken zu den Stoßzeiten deutlich zunimmt", stellt Annette Lipowsky, Pressesprecherin der Stadt, fest. Zählungen, wie stark die Umleitungen angenommen werden, gebe es nicht.

"Die Parksituation auf den rund 2.500 innenstadtnahen Parkplätzen hat sich nicht verschlechtert", betont Annette Lipowsky. "Alle Parkhäuser und auch der Parkplatz Am Läger sind während der Bauphase anfahrbar." Die Fahrbeziehungen unterliegen einer stetigen Veränderung. Nach der Weihnachtspause, am 15. Januar, beginnt eine neue Bauphase. Die Baustelle auf der B28 rückt an die Kreuzung Großherzog-Friedrich-Straße und Königsberger Straße vor. Der große Parkplatz Läger kann nun aus Richtung Appenweier kommend nur über die Kreuzung Carl-Benz-Straße und Am Läger erreicht werden. Aus Richtung Süden ist die Einfahrt in die Großherzog-Friedrich-Straße weiterhin möglich. Erst ab März wird der Teil der Straße auf Höhe der Hochschule Kehl komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das wird zwei Monate der Fall sein, ab Ende Mai soll das Baufeld abgeschlossen werden. Ein spezieller Park & Ride-Parkplatz wie in Straßburg ist in Kehl nicht geplant.

"Insgesamt gehen wir von einer Gesamtbesucherzahl von 800.000 Personen verteilt auf 186 Gartenschautage aus", so Ulrike Karl von der Landesgartenschau GmbH. Erfahrungen in anderen Städten zeigten, dass an starken Tagen zwischen 5.000 und 10.000 Besucher kämen. "Dabei werden viele mit dem Bus, dem öffentlichen Nahverkehr oder den Rad anreisen", schätzt Karl. Man gehe von einem Parkplatzbedarf von rund 2.000 Plätzen während der Großveranstaltung über den Sommer aus.

Dazu wird schräg gegenüber dem Haupteingang an der Vogesenstraße ein temporärer Parkplatz eingerichtet, der rund 500 Fahrzeuge aufnehmen kann. Die weiteren Parkplätze liegen im Industriegebiet West, es wird ein Busshuttle organisiert. Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, wird mittels eines Leitsystems zu den Parkplätzen gelotst. Damit möglichst viele Besucher öffentliche Verkehrsmittel nutzen, werden diese gefördert: Wer ein gültiges Tagesticket vorlegt, bekommt einen vergünstigten Eintritt. Auf die Parkplätze in der Innenstadt, schätzt Ulrike Karl, werde sich die Veranstaltung nicht auswirken. 

Das bestehende Lahrer Parkleitsystem wurde auf den Prüfstand gestellt: Am 23. Januar wird dem Verkehrsausschuss eine aktualisierte Fassung vorgestellt. Es war bemängelt worden, dass die Beschilderung der Abfahrten zu den Zielparkplätzen nicht oder nur teilweise mit den jeweiligen Namen versehen worden seien. Die Auslastung der Parkplätze in der Stadt sei laut der Stadt gut. Zwischen 9 und 17 Uhr liege sie zwischen 60 und 70 Prozent, in der Mittagszeit seien nur rund 50 Prozent aller Stellplätze belegt. In der Nacht würden knapp 30 Prozent genutzt. "Es sind jederzeit ausreichend Parkplätze vorhanden", so Martin Stehr vom Stadtplanungsamt.

2.500 innnenstadtnahe Parkplätze gibt es in Kehl, die trotz Trambaustelle nutzbar sind.  | Foto: gro
Das Parkleitsystem in Lahr wurde gerade neu überarbeitet und wird demnächst dem Verkehrsausschuss vorgestellt. | Foto: dh

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