Tapinoma magnum
Gelder für Ameisen-Forschungsprojekt final beschlossen

Lars Krogmann (l.), dem Leiter des Naturkundemuseums Stuttgart, der Bernd Mettenleiter die Ameisen der Gattung Tapinoma in der Sammlung des Museums zeigt. | Foto: Fraktion Grüne im Landtag
  • Lars Krogmann (l.), dem Leiter des Naturkundemuseums Stuttgart, der Bernd Mettenleiter die Ameisen der Gattung Tapinoma in der Sammlung des Museums zeigt.
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  • hochgeladen von Matthias Kerber

Stuttgart/Kehl (st) Der Landtag von Baden-Württemberg hat am Mittwoch, 18. Dezember, den Landeshaushalt final verabschiedet. Darin enthalten sind auch die Gelder für ein Forschungsprojekt zur invasiven Ameisenart Tapinoma magnum, schreibt der grüne Landtagsabgeordnete Bernd Mettenleiter in einer Pressemitteilung.

Mit dem Haushaltsbeschluss des Landtags von Baden-Württemberg wurden 210.000 Euro für das Forschungsprojekt gegen die Ameisenart Tapinoma magnum bewilligt. Bernd Mettenleiter, Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Kehl und Initiator des Projekts, freut sich über die endgültige Verankerung der Forschung im Landeshaushalt: „Es gibt nun grünes Licht, damit effektive Gegenmaßnahmen gefunden werden. Durch konkrete Handlungsempfehlungen und eine Vernetzung aller Akteure kann betroffenen Kommunen und Privatpersonen geholfen werden. Die Wissenschaft tut damit genau, dass was sie am besten kann – sie schafft Wissen!“

Forschung dringend benötigt

Mettenleiter hatte sich vor Ort über die Ameisen-Population informiert und die Forschung ins Leben gerufen. Im Projekt – das gemeinsame vom Naturkundemuseen Stuttgart und Karlsruhe getragen wird – werden wissenschaftliche Expertise und Bürgerbeteiligung miteinander verbunden. Bürger würden aktiv in die Forschungsarbeit eingebunden („Citizen Science“) und seien aufgerufen Ameisenpopulationen zu melden und auch Tiere einzusenden. Durch DNA-Analysen könne das Forschungsteam die Ausbreitung genau nachverfolgen und gezielter Gegenmaßnahmen entwickeln.

„Das Schadenspotential ist immens, denn mit herkömmlichen Methoden lassen sich die Krabbeltiere nicht eindämmen. Daher braucht es jetzt dringend wissenschaftliche Forschung, um mehr über die Tiere und ihre Lebensweise zu erfahren“, macht Mettenleiter deutlich. Das Forschungsprojekt solle dabei sicherstellen, dass betroffene Kommunen nicht jedes Mal das Rad neu erfinden müssten, sondern auf erprobte und wirksame Maßnahmen zurückgreifen können. Für das Frühjahr 2025 sei daher bereits eine erste Koordinationskonferenz geplant. „Ich werbe nun dafür, dass diese Auftaktveranstaltung in der Ortenau, als besonders betroffen Region, stattfinden kann“, so Mettenleiter abschließend.

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