Masterabsolventen an der Hochschule
Europa-Experten aus Kehl
Kehl Ein weiterer Jahrgang von Absolventen haben am vergangenen Freitag ihren Masterabschluss im Studiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ (MEPA) gefeiert und ihre Urkunden erhalten.
„Es ist ein ganz besonderer Tag, denn wir kommen heute zusammen, um Sie zu ehren“, so der Rektor der Hochschule Kehl, Prof. Dr. Joachim Beck, bei seiner Begrüßung der Anwesenden. „Sie alle haben ein sehr anspruchsvolles Studium absolviert und dabei sowohl die Vielfalt als auch die Herausforderungen der europäischen Verwaltung kennengelernt. Als Absolventen des MEPA haben Sie nun hervorragende Ausgangsbedingungen, Europa nachhaltig weiter voranzubringen.“
Der MEPA ist ein Kooperationsstudiengang der Hochschulen Kehl und Ludwigsburg und dementsprechend waren auch die Studiendekane beider Hochschulen anwesend, um den Absolventen zu gratulieren und ihnen ein paar bestärkende Worte mit auf den Weg zu geben. „Wir befinden uns gerade in einer ganz entscheidenden Phase in der europäischen Integration“, so Prof. Dr. Gerald G. Sander, Studiendekan der Hochschule Ludwigsburg. „Europa sucht derzeit nach seinem Platz in der Welt – denken Sie diesen Aspekt in Ihren künftigen Positionen auch mit.“
Daran anknüpfend richtete auch der Studiendekan der Hochschule Kehl, Prof. Dr. Gert Fieguth, das Wort an die Absolventen: „Sie haben während Ihres Studiums gelernt, Europa und die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten – wer, wenn nicht Sie, kann die Zukunft der EU mitgestalten? Sie haben das Potential für einen positiven Einfluss und sollten dies auch nutzen.“
Abschließend reflektierte Absolvent Patrick Straub stellvertretend für seine Kommilitonen noch einmal die gemeinsam verbrachte Studienzeit: „Die vergangenen zwei Jahren waren sehr intensiv, es wurde viel von uns gefordert, aber wir haben viel gesehen und viel erlebt, haben eine Menge gelernt, waren reichlich unterwegs, und haben am Ende nicht nur untereinander sondern auch draußen in der Welt viele Freundschaften geknüpft.“
Die Besten unter den Absolventen des MEPAs sind in diesem Jahr Nico Ellwanger, Lena Meiser und Mona Bätge. Alle drei haben eine Eins vor dem Komma und diesen Schnitt haben sie sich nicht zuletzt auch durch ihre Masterabschlussarbeiten verdient. Nico Ellwanger schrieb dabei zum Thema „Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der öffentlichen Beschaffung: Untersuchung der Rechtsgrundlagen und der praktischen Umsetzung im Oberschwellenbereich“. Seine Kommilitonin Lena Meiser beschäftigte sich mit dem Verhältnis von europäischer Menschenrechtskonvention und deutschen Grundrechten und Mona Bätge verfasste eine Masterarbeit mit dem Titel „Brexit Endgame? Eine Politikfeldanalyse der anhaltenden Lösungsfindung im Konflikt um das Nordirland-Protokoll“.
Der MEPA trifft auch über 20 Jahre nach seiner Gründung weiterhin auf großes Interesse – der aktuelle Jahrgang ist mit 25 Masterstudierenden voll besetzt. Das Bewerbungsverfahren für 2024 läuft ab dem 1. Januar.
Informationen zum Studiengang
Das Ziel dieses Vollzeit-Masterstudiengangs ist es, im Rahmen der fortschreitenden europäischen Integration ein vertieftes Verständnis der Verwaltungs-, Rechts- und Sozialstrukturen einschließlich ihrer Verfahren, der Politik, Wirtschaft und Kultur der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie der europäischen Institutionen zu vermitteln.
Der Studiengang vermittelt Ihnen fachliche, methodische, personale und soziale Schlüsselqualifikationen, die Sie europafähig machen. Ihre kommunikativen, rechtlichen, ökonomischen und organisatorischen Fachkenntnisse befähigen Sie dazu, an der fortschreitenden europäischen Integration kompetent mitzuarbeiten.
Bei dem Studiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ handelt es sich um ein interdisziplinäres, berufsvorbereitendes Studium. Sie werden nach dem Studium in der Lage sein, gehobene Stabs- und Querschnittsfunktionen in großen Verwaltungen wahrzunehmen. Als Expertin oder Experte für europäische Verwaltung liegen Ihre Einsatzfächer auf den verschiedenen administrativen Ebenen im europäischen wie im nationalen Bereich. Weitere mögliche Einsatzbereiche der Absolventen des Masterstudiengangs liegen in NGO's, in Institutionen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, in Verbänden und Stiftungen sowie in der Wirtschaft.
Da dieser Studiengang gemeinsam mit unserer württembergischen Schwesterhochschule in Ludwigsburg angeboten wird, verbringen die Studierenden die vier Semester, also zwei Jahre, an beiden Hochschulen: Das 1. Semester startet an der Hochschule Ludwigsburg, ehe Sie zum 2. Semester an die Hochschule Kehl kommen. Das 3. Semester ist ein Auslandssemester, das als Praktikum mit Europabezug absolviert wird. Wahlweise an der Hochschule Kehl oder Ludwigsburg kann dann das 4. und letzte Semester absolviert werden, in dem dann auch die Masterthesis geschrieben wird.
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