Neue Impulse für Kehl
Die Tram und ihre Auswirkungen
Kehl (als). Die Bedeutung der Tram für Kehl, vor allem nach der Verlängerung der Strecke bis zum Rathaus, deren Auslastung sowie die Auswirkungen für Auto-, Radfahrer und Fußgänger sind Themen, die nicht nur in Kehl diskutiert werden. Zumal es Überlegungen gibt, eine weitere Linie neben der Tram D bis nach Kehl fahren zu lassen. Dies ist allerdings noch eine Vision für Ende des nächsten Jahrzehnts.
Derzeit gebe es noch keine verlässlichen Zahlen zur Nutzung der Tram durch Fahrgäste aus Straßburg, so die Pressestelle der Stadt Kehl. Allenfalls nach zwei Jahren könne man über erste Erhebungen und Zahlen von Seiten der CTS rechnen. Bei schlechtem Wetter wie Regen oder Schnee sowie zur Zeit des Anschlages auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg sei die Straßenbahn deutlich weniger von Fahrgästen genutzt worden. Die Stadt Kehl könne aber bereits feststellen, dass die Haltestelle an der Hochschule gut ausgelastet sei. Kritik gibt es auch zu dem Ticketautomaten einzelner Fahrgäste. Etwa, dass am CTS-Ticketautomat am Kehler Rathaus keine Möglichkeit bestehe, ein Rückfahrschein zu lösen.
Die Ampelschaltung an der Ecke Hauptstraße und Großherzog-Friedrich Straße, wo der Straßenraum durch die Tram für die anderen Verkehre eingeschränkt werde, sei von Beginn auf die Reihenfolge Tram, Bus, Individualverkehr abgestimmt, betont die Stadt. Inzwischen gebe es nur noch zum Berufsverkehr Rückstauungen, registrieren angrenzende Geschäftsleute. Dass Autofahrer und Fußgänger gleichzeitig die Grünphase an diesem Verkehrsknotenpunkt hätten, sei festgelegt. Das von der Stadt Kehl beauftragte Ingenieurplanungsbüro habe die Ampelsteuerung an diesem Verkehrsknotenpunkt für die Auslastung angepasst. An einer weiteren Optimierung werde gearbeitet, teilt die Stadt mit.
Beim Verkehrsleitsystem mit der erforderlichen Beschilderung gäbe es im Be-reich der Pfarrgasse, der Oberländerstraße, der Ringstraße in Richtung der Unterführung zur B28 sowie in Richtung des Krankenhauses augenscheinlich Optimierungsbedarf im Sinne einer guten Beschilderung. Die entsprechenden Schilder seien in Auftrag gegeben.
Treuepunkte-Aktion kommt wieder
Der Kehler Einzelhandel erhoffe sich in erster Linie durch die Tramanbindung bis zur Stadtmitte einen Aufschwung durch die Kunden aus dem Umland, so Fiona Härtel, Geschäftsführerin der Kehler Stadtmarketing GmbH. Denn durch die Bauarbeiten hätten manche Kunden die Innenstadt gemieden. Diese gelte es nun wieder für die Einkaufsstadt Kehl zu gewinnen, so Härtel. Dafür gebe es auch eine Fortsetzung der Treuepunkte-Aktion ab April.
Härtel sieht zudem, dass die Tram ein wichtiger Faktor für die Neuansiedlung von Firmen im Bereich des ehemaligen Zollhofareals sei mit der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof und der Tramhaltestelle. Dieses Filetstück sei insbesondere für Firmen interessant, die einen internationalen Fokus hätten.
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