Heizung aus für den Klimaschutz
Die Falkenhausenschüler ziehen sich extra warm an

Die Falkenhausenschüler erhielten für ihren „Dicken-Pullover-Tag“ ein Scheck für eingesparte Heizkosten. | Foto: Stadt Kehl
  • Die Falkenhausenschüler erhielten für ihren „Dicken-Pullover-Tag“ ein Scheck für eingesparte Heizkosten.
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Kehl (st). Für einen Tag haben die Grundschüler an der Falkenhausenschule die Heizkörper heruntergedreht. Diese Aktion ist Teil des Schulprojekts „Falkis for Future“, das den Schülern fächerübergreifend Themen wie Klima, Ernährung und Ressourcenschonung näher bringen soll. Für ihren Einsatz erhielt die Schule vom städtischen Energiemanager Max Pfuhler einen symbolhaften Scheck für die eingesparte Energie und den somit verringerten CO2-Ausstoß.

Zwiebellook in der Falkenhausenschule: 394 Erst- bis Viertklässler sitzen am „Dicken-Pullover-Tag“ in der unbeheizten Turnhalle mit bis zu sechs Kleiderlagen übereinander. Für einen Tag wurde in sämtlichen Gebäuden der Schule die Heizung in den Feriensparmodus herunter- und die Thermostatventile in den Klassenräumen und Fluren zugedreht. Der Grund: Im fächerübergreifenden Schulprojekt „Falkis for Future“, bei dem jeden Monat ein Zukunftsthema im Unterricht behandelt wird, geht es im Februar darum, wie sich Energie einsparen lässt. „Durch das Absenken der Heizung habt ihr ganze 700 Kilowattstunden und 230 Kilogramm CO2 eingespart“, erklärt der städtische Energiemanager Max Pfuhler den versammelten Kindern und überreicht einen symbolhaften Scheck: umgerechnet 46,54 Euro an Heizkosten hat die Schule durch den „Dicken-Pullover-Tag“ gespart.

Vor der Scheckübergabe zeigt die städtische Umweltpädagogin Insa Espig den Kindern ein kleines Theaterstück: Als Igel verkleidet hält sie ein weiches Kissen unter dem Arm und schaut verzweifelt ins Publikum. Die Botschaft: Es ist Februar und eigentlich müsste sie als Igel jetzt noch im Winterschlaf schlummern. Doch weil die kalte Jahreszeit durch den Klimawandel wärmer wird, wachen viele Winterschläfer vorzeitig auf. Das Problem dabei: Putzmunter verbrauchen die Tiere innerhalb kurzer Zeit den angefressenen Körperspeck – dieser sollte eigentlich bis zum Ende der kalten Jahreszeit ausreichen. Gleichzeitig ist nicht sicher, ob die Tiere bereits genügend Nahrung in der Natur finden. Anhand dieser Szene zeigt Insa Espig, welche Auswirkungen der Klimawandel auf Natur und Tiere hat.

Erstmalig führt die Falkenhausenschule das Projekt „Falkis for Future“ durch, das Schulleiterin Imogen Remmert mit dem Kollegium initiiert hat: Dabei wird fächerübergreifend jeden Monat ein anderes Zukunftsthema behandelt. Im Oktober lernten die Erst- bis Viertklässler alles rund um den Kompost, der November stand ganz im Zeichen der Müllvermeidung und zum Jahresende konnten die Mädchen und Jungen bei einer Tauschbörse Bücher mit ihren Mitschülern tauschen und so eine neue Lieblingslektüre finden. Im Januar zeigte die Falkenhausenschule, wie vielsprachig ihre Schüler sind. Insgesamt werden 52 verschiedene Sprachen an der Schule gesprochen. Noch bis Juli dauert die Aktion, sodass am Ende elf verschiedene Themen besprochen werden. „Bereits jetzt erhalten wir von den Eltern viel positives Feedback und den Wunsch, das Projekt weiterzuführen“, so Remmert.

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