Seit einem Jahr befindet sich das Seniorenbüro Kehl in der Stadthalle
Das Programm konnte deutlich ausgeweitet werden
Kehl (gro). Der Umzug vor einem Jahr hat sich mehr als bewährt, darin sind sich die Organisatoren des Seniorenbüros Kehl einig. Seit der Gründung im Jahr 2003 bis zum Umbau der "Villa Riwa" in der Kreuzmatt beheimatet, wurde die Anlaufstelle für alle Menschen, die nicht mehr berufstätig sind, aber ihre Kenntnisse an andere Menschen weitergeben möchten, mitten in die Stadt verlegt: Die Stadt Kehl baute den Pavillon bei der Stadthalle um. Im September 2016 wurde das neue Seniorenbüro eröffnet. "Wir konnten unser Angebot erweitern", sagt Anni Fischer, eine der Organisatorinnen des Seniorenbüros, "es hat eine Weile gebraucht, bis es angenommen wurde, aber jetzt läuft es."
Am neuen Standort steht dem Seniorenbüro deutlich mehr Platz zur Verfügung. Es gibt nun einen Computerraum, in dem die Kurse für den Umgang mit PC und Tablet angeboten werden. Sprachkurse und Spielgruppen finden in dem neuen Unterrichtsraum statt. "Jetzt können wir auch Gymnastik- und Yogakurse anbieten", erzählt Anni Fischer. Denn es gibt nun einen Saal, der auch für Vorträge genutzt wird. Hier stellt die Mal- und Aquarellgruppe ebenfalls ihre Bilder aus. Die Kochgruppe trifft sich in der Küche, in der anschließend gemeinsam gegessen wird. "Die Küche ist der absolute Renner", findet das Organisationsteam. "Wie bieten auch ayurvedisches Kochen und Essen an, das hat stetigen Zulauf." Die neuen Räume in der Stadtmitte bieten viele Möglichkeiten: "Nur unseren Heilpflanzengarten, den wir an der ,Villa Riwa' hatten, mussten wir aufgeben."
Insgesamt wird der neue Standort als positiv gesehen. "Die Räume sind größer und attraktiver", sind die Mitglieder des Organisationsteams einer Meinung. Auch die Lage in der Innenstadt sei sehr gut. "In der Kreuzmatt traf sich immer eine feste Gruppe, leider nur wenige aus dem Stadtviertel", so Anni Fischer. Das sei am jetzigen Standort anders: "Es kommen Leute einfach hier herein." Ein wichtiger Aspekt für die Mitglieder des Seniorenbüros: "Wir wollen noch bekannter werden und ein wenig das Image verändern. Hier kommen nicht nur alte Leute hin, die nicht mehr wissen, was sie machen sollen." Vom Angebot des Seniorenbüros dürfen sich alle angesprochen fühlen, die "Zeit haben und den Alltag selbst strukturieren können". Der Altersdurchschnitt der Besucher liegt derzeit bei 70 Jahren, die Kursleiter selbst sind oft etwas älter. "Viele unserer Kursleiter haben angefangen, als wir gegründet wurden", sagt Anni Fischer. "Wir brauchen dringend Nachwuchs, gerne auch ehemalige Lehrer", wirbt sie für das Seniorenbüro. "Wer sich einbringen möchte: Die Zeiteinteilung ist frei, es gibt keine Verpflichtung."
Das Besondere am Seniorenbüro Kehl: Das Angebot kommt von den Senioren selbst. "Etwa 50 aktive Senioren engagieren sich hier ehrenamtlich", sagt Jochen Kubitza, der von der Stadt Kehl das Angebot begleitet. Die Programmgestaltung liegt in den Händen der Ehrenamtlichen. In Kürze erscheint der neue Flyer. Alle Angebote des Seniorenbüros sind kostenfrei. Allerdings sind Spenden willkommen. "Die werden auch gerne gegeben", freut sich Anni Fischer.
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