Erste Ergebnisse der Projektgruppe "Neubau Hallenbad" Kehl
Bevorzugt wird ein Familien- und Sportbad
Kehl (gro). Fleißig war die Projektgruppe "Neubau Hallenbad" in den vergangenen Monaten. So wurden nicht nur sechs, sehr unterschiedliche Hallenbäder in der Region besichtigt, es wurden auch die ersten wichtigen Punkte, die für die Planung des neuen Kehler Bades eine große Rolle spielen, festgelegt. 22 Mitglieder hat die Gruppe: Vertreter der Fachabteilungen der Stadt, der Fraktionen des Gemeinderats sowie der Bürger arbeiten Hand in Hand. "Aktiv und konstruktiv", beschrieb Baubürgermeister Harald Krapp, die Zusammenarbeit. Das Ergebnis wurde in dieser Woche dem Gemeinderat von den Mitgliedern der Projektgruppe vorgestellt.
Das neue Hallenbad in Kehl soll, da es in unmittelbarer Nachbarschaft zum Freibad liegen wird, ein Kombibad werden. Der Schwerpunkt der Nutzung liegt im Bereich Familien- und Sportbad. Angesprochen sollen sich alle Kehler fühlen: Eltern mit Kindern, aktive Ältere, Jugendliche, Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch Schulen und Vereine.
Damit gleichzeitig Schul- und Vereinsschwimmen mit dem öffentlichen Badebetrieb stattfinden kann, schlägt die Projektgruppe sechs 25-Meter-Bahnen vor. Auf eine Sprunganlage soll verzichtet werden, da ihr Gebrauch den allgemeinen Badbetrieb störe. Auch andere Attraktionen wie eine Aqua-crossanlage werden aus diesem Grund abgelehnt. Ideal wäre ein separates Mehrzweck- und Lehrschwimmbecken mit geringer Wassertiefe, für Schwimmunterricht, aber auch Gesundheitsangebote wir Wassergymnastik. Die Schulen wünschen sich mehr Schwimmzeiten, um das Angebot im Schulschwimmen auszuweiten.
Ein eigenständiger Kleinkindbereich sollte ebenfalls dazugehören. Wichtig hierbei sind attraktive Spielgeräte, genügend Sitzmöglichkeiten für die Eltern um das Becken und eine nahe gelegene Wickelstation, die nicht mit den Damen- oder Behindertentoiletten verbunden sein sollte.
Um gerade jugendlichen Schwimmern dennoch eine Attraktion zu bieten, wäre eine separate Wasserrutsche willkommen. Sie kann mitgeplant werden, aber je nach Finanzlage erst in einem weiteren Bauabschnitt realisiert werden. Ein Sauna- und Wellnessbereich wird als nicht notwendig abgelehnt.
Um die Becken sollte genügend Fläche zur Verfügung stehen, um sich auch außerhalb des Wassers entspannen zu können. Wichtig war der Projektgruppe, dass der Lärmpegel durch eine entsprechende Schalldämmung niedrig gehalten wird. Die Bademeister sollten zentral alle Becken überwachen können. Wichtig ist die Barrierefreiheit, aber auch das Anliegen Funktionalität, Gestaltung und Architektur optimal zusammenzubringen. Bei der Technik und den Baumaterialien solle Qualität und Langlebigkeit oberste Priorität haben. Hallen- und Freibad sollen eine gemeinsame Gastronomie erhalten. Zusätzliche Anregungen kamen aus den Reihen der Bürger, die sich dank einer Unterbrechung der Sitzung ebenfalls einbringen konnten. Dazu zählte eine deutsch-französische Ausschilderung und die Idee die Gastronomie nicht offen im Hallenbad zu gestalten.
Der Gemeinderat erteilte einstimmig den Auftrag auf dieser Basis eine Kostenschätzung durch ein externes Planungsbüro bis Juli zu erarbeiten. Noch vor der Sommerpause soll ein Grundsatzbeschluss gefasst werden.
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