Tag der offenen Tür im Atelier Friedrich Geiler in Kehl
Am 12. November stellt der Konstruktivist neue Arbeiten vor

Zwei Skulpturen sind seine neuesten Arbeiten: Die Modelle sind beim Tag der offenen Tür im Atelier von Friedrich Geiler zu sehen.  | Foto: gro
  • Zwei Skulpturen sind seine neuesten Arbeiten: Die Modelle sind beim Tag der offenen Tür im Atelier von Friedrich Geiler zu sehen.
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Kehl (gro). Wann genau er die ersten Gäste zum Tag der offenen Tür ins Atelier eingeladen hat, daran kann sich der Kehler Künstler Friedrich Geiler nicht mehr erinnern: "Das war in den 80er-Jahren, noch in meinem alten Atelier in Auenheim." Er lud enge Freunde ein, gemeinsam zu feiern und stellte seine Bilder aus. Damals wie heute ist der Konstruktivismus sein Stil. "Natürlich haben sich meine Bilder und Skulpturen seitdem verändert", sagt Geiler. Standen zu Beginn seines 50-jährigen künstlerischen Schaffens noch Landschaften im Mittelpunkt, ist seine Bildersprache heute deutlich reduzierter.

Wer Gemälde aus der Anfangszeit mit den heutigen Werken vergleicht, erkennt gleich den Unterschied. Heute zeichnen sich die Bilder durch klare Linien und exakte Flächen aus. Zu Beginn seiner Karriere gab es noch Farbverläufe, die Flächen waren nicht scharf umrissen. Zarte Linie markierten die Landschaften. "Die Kunst im Konstruktivismus ist die Reduktion, je mehr, desto schwieriger wird es. Je besser dies gelingt, desto klarer ist die Aussage des Bildes", erklärt Geiler die Merkmale seiner Kunstrichtung. Zu den Höhepunkten seiner langen Schaffenszeit zählen für ihn Ausstellungen in New York und Miami. "Dort habe ich unglaublich interessante Menschen kennengelernt, die mich inspiriert haben." Aber auch an die Zusammenarbeit mit den Badischen Kammerspielen, für die er Bühnenbilder entwarf, erinnert er sich gerne.

Aus dem Tag des offenen Ateliers wurde schnell eine feste Einrichtung: Es kamen nicht nur enge Freunde, sondern auch Kunden. "In den 90er-Jahren, als ich noch viel in Düsseldorf und in der Schweiz unterwegs war, habe ich auch Kollegen eingeladen, ihre Werke zu präsentieren." So zeigten Künstler wie Bodo Schramm oder Shapiro ihre Arbeiten in Kehl.

"Nach und nach haben auch andere Kehler Künstler ihre Ateliers geöffnet", so Geiler. "Das war gut, denn so wurde die Kunst in der Stadt ins Gespräch gebracht." Seit 2006 lädt der Künstler in sein Atelier in der Goldscheuerer Straße 29 im Haus der Kunst ein. "Ich verbringe einen Teil des Jahres in meinem Haus in Thailand", erzählt Geiler. So bietet sich beim alljährlichen Tag der offenen Tür die Gelegenheit, seine neuen Arbeiten einem breiten Publikum vorzustellen. "Der Tag der offenen Tür hat sich aber auch zu einem Treffpunkt mit Freunden, die ich lange nicht gesehen habe, entwickelt."

Am Sonntag, 12. November, von 11 bis 18 Uhr ist es wieder soweit. "Nach wie vor steht der Werkstoff Holz im Mittelpunkt meiner Arbeiten, vor allen Dingen der Reliefs", so Geiler. Seit er die Gelegenheit hatte, einen alten Eichenstamm, der im Goldscheuerer Baggersee gefunden wurde, zu verarbeiten, ist er von der Verbindung Leinwand und Holz fasziniert. Mittlerweile hat er afrikanische Holzarten für seine Arbeit entdeckt.

"Außerdem arbeite ich gerade an zwei Skulpturen. Eine für den Innenbereich, eine für den Außenbereich", erklärt der Künstler. Von beiden Arbeiten sind Modelle zu sehen – ihre Ausmaße würden den Rahmen seines Ateliers deutlich sprengen. Ein weiteres "neues" Werk hat er für die Bürgerstiftung Kehl als einer der Stifter geschaffen: die Etiketten für den Stifterwein.

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