Apell von Gemeinde
Wohnraum für Flüchtlinge dringend benötigt
Kappelrodeck (st) 2014 gehörte die Gemeinde Kappelrodeck zu den ersten, die der humanitären Verpflichtung zur Unterbringung von Geflüchteten nachkam, schreibt die Gemeinde in einer Pressemeldung. Kappelrodeck verfolgte dabei die Strategie, möglichst kleinteilig und dezentral unterzubringen - auch, um Integration zu erleichtern. Aufgrund von oftmals fehlender Mobilität und um den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und dem Gemeindeleben zu erleichtern, wurde dazu primär Wohnraum in zentraler Lage genutzt. Dieses Konzept machte die Aufgabe für die Kommune noch etwas anspruchsvoller, hat sich aber im Sinne der Integration bewährt.
Nachdem sich die Situation entspannt hatte und vor rund einem Jahr die Zahl der Menschen, die in der kommunalen Anschlussunterbringung untergebracht waren abgenommen hatte, hatte die Gemeindeverwaltung die Unterbringungskapazitäten nicht komplett zurückgefahren. Das half, im Jahr 2022 die Unterbringungsquote zu erfüllen. Rund die Hälfte der Menschen stammen aus der Ukraine, die andere Hälfte aus anderen Herkunftsländern. Aktuell steht die Gemeinde vor einer großen Herausforderung: Zusätzlich zu den 150 Geflüchteten, die aktuell in der Gemeinde Kappelrodeck untergebracht sind, müssen nach der aktuellen Berechnung des Landratsamt bis zum Ende des Jahres 2023 weitere 16 Menschen untergebracht werden. „Wir haben aktuell ein massives Problem und sind deshalb auf die Mithilfe von Gebäude- und Wohnungseigentümern angewiesen“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. Wenn man das Erstellen eines Containerdorfes in der Gemeinde vermeiden wolle, brauche es dringend zusätzliche Kapazitäten. Dies erhoffe man aus dem privaten örtlichen Wohnungs- und Gebäudebestand zu generieren. Die Gemeinde tritt dabei mit allen Pflichten gegenüber dem Vermieter als Mieter ein, so dass diesem kein Risiko entsteht. „Wir zahlen pünktlich, kümmern uns und stehen auch für eventuelle Schäden gerade“, so Ulrika Schwendemann vom kommunalen Gebäudemanagement. Als Ansprechpartnerin steht sie für unverbindliche Anfragen zur Verfügung, ist aber insbesondere für Angebote zum Kauf oder zur Anmietung von geeignetem Wohnraum in Kappelrodeck dankbar. „Helfen Sie durch die Vermietung von Wohnraum an die Gemeinde mit, diese gemeinsame, gesellschaftliche humanitäre Aufgabe wahrzunehmen“, so der Apell von Bürgermeister Stefan Hattenbach. Angebote nimmt Ulrika Schwendemann unter Telefon 07842/80213 oder per E-Mail an schwendemann@kappelrodeck.de entgegen.
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