Hand-Mund-Fuß-Krankheit plagt vor allem Kinder im Kinzigtal
Kitas sind oft von der Virusinfektion betroffen

Kinder können sich gegenseitig anstecken.  | Foto: knipseline/pixelio.de
  • Kinder können sich gegenseitig anstecken.
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Mittleres Kinzigtal (cao). Bläschen an den Händen, Füßen, im Mund und am Gesäß sind die Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Hauptsächlich Kindertagesstätten, Kindergärten und Spielgruppen sind von der Hand-Mund-Fuß-Krankheit betroffen.

So trifft es derzeit auch einige Schützlinge aus den Kindertageseinrichtungen im Mittleren Kinzigtal. "Wir haben die Hand-Mund-Fuß-Krankheit", heißt es auf so manchen "Warnschildern" an den Eingängen. Die erkrankten Kinder bleiben der Einrichtung nach der Diagnose erst einmal wegen Ansteckungsgefahr fern.

"Die Viruserkrankung, die durch unterschiedliche Virentypen, im wesentlichen durch drei sogenannte Enteroviren verursacht werden kann, ist insbesondere in den ersten Tagen durch Tröpfchen (Mund, Nase) übertragbar und deshalb sehr ansteckend", erklärt der Haslacher Kinderarzt Dominik Dengel. In dieser Zeit sei es sinnvoll, die Gemeinschaftseinrichtungen nicht zu besuchen. "Im Verlauf besteht noch einige Zeit eine deutlich geringere Ansteckungsfähigkeit über den Stuhlgang. In dieser Zeit kann die Gemeinschaftseinrichtung bereits wieder besucht werden", sagt der promovierte Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie Allergologe. Dabei sollte aber immer auf die allgemeine Hygiene, insbesondere die Handhygiene geachtet werden, rät er.

"In unseren Breiten gibt es in der Regel keine schweren Verläufe. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert etwa drei bis zehn Tage", so Dominik Dengel. Schnell gibt er Entwarnung und berichtet: "Die Mehrzahl der Erkrankungen verläuft ohne sichtbare Zeichen oder Beeinträchtigungen." Trotzdem sei die Infektion, die es zwar ganzjährig geben kann aber meistens im Spätsommer und Herbst auftrete, unangenehm. Sie beginne oft mit Fieber, Halsschmerzen und schmerzhaften Verletzungen der Mundschleimhaut, "gefolgt von erhabenen, roten Flecken, manchmal Bläschen besonders an den Handflächen, Fußsohlen und am Gesäß". Die Abheilung erfolge dann innerhalb von sieben bis zehn Tagen, sagt Dengel.

Die Erkrankung trete zwar vorwiegend bei Säuglingen, Kleinkindern und Grundschulkindern bis etwa zehn Jahren auf, es könnten sich aber auch Erwachsene damit anstecken. "In der Regel ist diese Erkrankung für die Erwachsenen aber nicht gefährlich", beruhigt der Kinderarzt. Auch bedeute es im Normalfall für Schwangere keine Gefahr. Allerdings könnten Schwangere aber bei einer Infektion nahe des Geburtstermins das Virus auf das Neugeborene übertragen. "Dieses kann in seltenen Fällen schwere Infektionen von Leber und Herz erleiden", berichtet Dr. Dominik Dengel.
Ursächlich könne die Hand-Mund-Fuß-Erkrankung nicht behandelt werden, lediglich die Symptome. So könne man beispielsweise etwas gegen die Schmerzen unternehmen. "Bei schmerzhaften Verletzungen im Mund muss zudem auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden", rät der Kinderarzt. Wie Dominik Dengel informiert, gebe es derzeit im Mittleren Kinzigtal eine Häufung der Krankheitsfälle, insbesondere in den Kindergärten. "Dies ist allerdings subjektiv. Da die Erkrankung nicht meldepflichtig ist, gibt es keine genauen Daten", beschreibt er.

Der Körper wird bei einer Hand-Mund-Fuß-Erkrankung eigentlich ohne Hilfe mit der Infektion fertig. Auf jeden Fall solle aber ein Arzt aufgesucht werden, der eine Hand-Mund-Fuß-Krankheit diagnostizieren kann, vor allem aber auch, um andere Krankheiten ausschließen zu können.

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