Ausstellung Sammlung Hurrle
Heinz Pelz und Roland Spieth
![Roland Spieth, Zuckerhut und Kreisel, 2013 | Foto: R. Spieth](https://media04.stadtanzeiger-ortenau.de/article/2018/12/21/4/29694_L.jpg?1545412864)
- Roland Spieth, Zuckerhut und Kreisel, 2013
- Foto: R. Spieth
- hochgeladen von Daniela Santo
Das Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach zeigt in der Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“ Arbeiten von Heinz Pelz und Roland Spieth. Beide Künstler haben Anfang der 80er-Jahre an der der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert, sind künstlerisch jedoch sehr unterschiedliche Wege gegangen.
Ausstellung in Durbach
Das beginnt schon bei der Wahl des Materials: Während Roland Spieth sich überwiegend an die klassischen Malmittel wie Tusche, Tempera und Ölfarbe hält, experimentiert Heinz Pelz mit unterschiedlichsten Materialien, bindet Putztücher und Schultafellack in seine Bilder ein und wählt unterschiedliche Trägermaterialien. Erst seit wenigen Jahren steht seine Entscheidung, nunmehr nur auf Papier zu arbeiten. Motivisch ist Pelz stärker der Abstraktion zugeneigt, wohingegen die Arbeiten von Spieth Figurationen mindestens erahnen lassen – eine Tatsache, die sich auch an den Bildtiteln ablesen lässt.
Heinz Pelz thematisiert in seinen Bildern eine Grundfrage der Kunst, nämlich die Diskrepanz zwischen dem zeitlichen Nacheinander des Entstehungsprozesses und der optischen Gleichzeitigkeit im fertigen Bild. Jedes seiner Bilder ist vielschichtig auf unterschiedlichsten Materialien und mit unterschiedlichsten Mitteln aufgebaut, immer im Blick auf die bestimmenden Bildbestandteile Format, Bildträger, Farbe, Material und Technik. In schrittweisem Aufbau entstehen die Bilder, die im Falle der Ölmalerei oft reliefartige Strukturen annehmen, wohingegen die Lackarbeiten auf Metall nahezu schwerelos wirken.
Roland Spieth hat sich den Rahmen der malerischen Mittel gewählt, innerhalb dessen er frei improvisiert. Seinen Bildern ist anzumerken, dass er nicht nur Maler, sondern auch Musiker ist – in beiden Eigenschaften lehnt er jede Einengung durch einen strikten Rhythmus oder ein festgelegtes Thema ab. Während die Temperabilder aus den späten 80er- und 90er-Jahren großzügig und linear gemalt sind, hat Spieth phasenweise aber auch fast ausschließlich mit Tusche, Pastellkreiden und Pigment auf Papier gearbeitet. Diese Kompositionen freier Linien spiegeln sich auch in den heutigen Arbeiten, in denen die früher bildbestimmenden Spiralen, Ellipsen oder Hyperbeln nur noch anklingen und die Pinselspuren kürzer, mehr staccatohaft gesetzt sind.
Info: Die Ausstellung im Museum für Aktuelle Kunst in Durbach ist noch bis zum 24. März zu sehen. Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und feiertags von 11 bis 18 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen, außer an Feiertagen. An Heiligabend uns Silvester bleibt das Museum geschlossen. Erwachsene zahlen sieben Euro Eintritt. Weitere Infos unter www.museum-hurrle.de.
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.