Oberkirch verzichtet im Gegensatz zu Achern auf kommunale Stadtpolizei
Unterschiedliche Ansätze für Sicherheit und Ordnung
Achern/Oberkirch (dh). Ordnung und Sicherheit sind in den Städten wichtige Themen, allerdings gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Dies lässt sich an den beiden Großen Kreisstädten Achern und Oberkirch aufzeigen.
Einen Gemeindevollzugsdienst hat Oberkirch, wie auch Achern. "Zu den Aufgaben gehört die Überwachung des ruhenden Verkehrs, die Geschwindigkeitsüberwachung mit angemieteten Fahrzeugen, Nachermittlungen bei Bußgeldverfahren sowie die Kontrolle ungenehmigter Sondernutzungen, wenn Fahrzeuge ohne Nummernschild abgestellt werden oder auch, wenn ungenehmigt plakatiert wird", so Hans Heizmann vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Achern. In Oberkirch, genauer gesagt in Zusenhofen und Stadelhofen, stehen noch sogenannte „Blitzersäulen“ – diese gibt es in Achern nicht. Auch diese werden dort vom Gemeindevollzugsdienst betreut.
Im Gegensatz zu Achern verfügt Oberkirch nicht über einen kommunalen Ordnungsdienst. "Unsere Stadtpolizei schaut in den Schulhöfen, dem Stadtgarten und anderen neuralgischen Punkten nach dem Rechten. Gerade, wenn es beispielsweise um Lärmbelästigung geht", sagt Hans Heizmann. So ist die Durchfahrt für Fahrzeuge am Bienenbuckel, dem Naherholungsgebiet in Oberachern, ist verboten. Auch dies kontrolliere immer wieder die Stadtpolizei, die ebenso präventiv Personen anspreche. "Einen kommunalen Ordnungsdienst wollte der Gemeinderat nicht einführen", sagt Ulrich Reich, Pressesprecher der Stadt Oberkirch, im Zweifel müsse die Polizei gerufen werden. Oberkirch sei die sicherste der Großen Kreisstädte in der Ortenau. Nicht zuletzt auch für die Prävention gebe es den Runden Tisch Sicherheit. "Dort arbeiten Polizei, Gemeinderat, der Stadtjugendreferent und weitere zusammen", so Reich. Bei Problemen, zum Beispiel einem Treffpunkt an der Rench, wenn Müll liegen bleibe, dann habe man sich dafür entschieden, dort einen Mülleimer aufzustellen, damit die Jugendlichen dort auch ihren Pizzakarton ordentlich entsorgen könnten. "Der Stadtjugendreferent sucht das direkte Gespräch, auch wenn einmal die Musik zu laut läuft. Der Jugendgemeinderat wirkt ebenfalls mit", sagt Reich. Durch dessen Anregung entstand der Skaterplatz und anderes.
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