Badestelle am Achernsee

Saison ohne nennenswerte Konfliktsituationen

Achern (st). Am 19. September war die Badestelle am Achernsee für diese Saison zum letzten Mal geöffnet, nachdem sie am 3. Juni ihre Pforten - im zweiten Jahr unter Corona-Bedingungen - geöffnet hatte. Obwohl die Wetterbedingungen über die Saison hinweg eher wechselhaft waren, konnte bei günstigen Bedingungen ein ordentlicher Badegästezuspruch beobachtet werden. Da die Badestelle während den Öffnungszeiten dem Gemeingebrauch unterliegt, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen anders geregelt als bei den reglementierten Schwimmbädern. Den Spagat zwischen den gesetzlichen Vorgaben, der vorhandenen Nachfrage, der finanziellen Ausstattung und der Vernunft zu meistern, war für die Verantwortlichen kein leichtes Unterfangen, so die Stadtverwaltung Achern in einer Pressemitteilung. Die gemachten Erfahrungen aus der Vorjahressaison halfen jedoch bei der Bewältigung dieser Aufgabe.

Dank der Arbeit der städtischen Mitarbeiter und des Pächters war die Badestelle täglich bereits ab 8 Uhr geöffnet. Aufgrund der positiv gemachten Erfahrungen des Vorjahres entschied man sich, wieder mit einem Sicherheitsunternehmen zusammen zu arbeiten, um bei möglichen Vorkommnissen schnell reagieren zu können. Diese Maßnahme half bestimmt mit, dass die Saison ohne nennenswerte Konfliktsituationen verlief. Die hierfür entstandenen Kosten werden aus städtischen Mitteln getragen. Auch im Bereich der Reinigungskosten leistete die Stadt einen zusätzlichen finanziellen Beitrag.

Sehr gute Wasserqualität

Die heißen Temperaturen, die große Anzahl der Badegäste und die am See lebenden Wasservögel nehmen Einfluss auf die Wasserqualität. Diese wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Die gewonnenen Messergebnisse bewegten sich über die Saison hinweg immer in sehr guter Qualität.

Wie jedes Jahr leistete die DLRG-Ortsgruppe Achern freiwillig und ehrenamtlich Rettungsdienst am See; auch in diesem Jahr unter besonderen und erschwerten Bedingungen. Der Einsatz der Ehrenamtlichen in Zeiten der nicht sichtbaren Gefahr durch das Corona-Virus unter Inkaufnahme, bei einer Hilfeleistung die eigene Gesundheit zu gefährden, kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden. In 17 Fällen musste Erste Hilfe geleistet werden, glücklicherweise jedoch war vor Ort kein gefährlicher Rettungseinsatz im Wasser notwendig. 35 Wachgänger haben zusammen rund 550 Wachstunden am See geleistet. „Dieser Dienst am Mitmenschen ist nicht selbstverständlich und es gebührt höchste Anerkennung und Dank an die Adresse der Wachdienstleistenden,“ würdigte Oberbürgermeister Klaus Muttach.

Ein erschwertes Umfeld galt es auch für den Kioskpächter zu meistern. Die Versorgung der großen Anzahl der Badegäste unter Umsetzung der notwendigen Rahmenbedingungen, dabei oftmals erster Ansprechpartner bei der Lösung von Problemen zu sein, machte so eine Badesaison zu keiner leichten Aufgabe. Ständig andere Wetterprognosen erschwerten die Disposition des Personals und der Vorräte. Die Anlage wird nun winterfest gemacht und darf sich für eine hoffentlich unbeschwerte Saison im nächsten Jahr erholen.