Schaffung von Wohnraum
OB Muttach: "Konzept funktioniert"
Achern (st). „Das im Gemeinderat beschlossene Konzept, mit einem Mix aus städtischen Eigeninvestitionen und über städtebauliche Verträge vereinbarte Privatinvestitionen preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, funktioniert. Aktuell entsteht in Achern eine dreistellige Zahl an neuen, preiswerten Wohnungen mit einer Monatsmiete von etwa sechs Euro je Quadratmeter“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Muttach.
In einer Zwischenbilanz erläutert Muttach, dass der städtische Gebäudebestand um weitere preisgünstige Wohnungen erweitert wird. In der Kirchstraße wird derzeit eine 88 Quadratmeter große Dachgeschosswohnung ausgebaut. Bei einem weiteren städtischen Objekt in der Renchtalstraße in Mösbach werden derzeit die bauordnungsrechtlichen Vorschriften geprüft. Im Zuge der geplanten Dach- und Fassadensanierung könnten dort im Dachgeschoss zwei weitere Wohnungen entstehen.
Auf den städtischen Flächen im Brachfeld 4 kommen mindestens zwölf weitere Wohnungen des preisgünstigen Mietsegments hinzu, die von der Stadt und einem privaten Investor gemeinsam gebaut werden. In enger Kooperation mit der Stadt wird die Peter-Neef-Stiftung im Ortszentrum Oberachern ein Dreifamilienwohnhaus für preisgünstige Wohnungen realisieren. Die Baugenehmigung sei bereits erteilt. In Neubaugebieten wie beispielsweise in Gamshurst „Südlich der Meisenstraße“ strebe die Stadt an, ihr zugewiesene Flächen für den Bau von Mehrfamilienwohnhäusern mit preisgünstigen Mieten zu realisieren. „Die bisherigen Bemühungen machen aber deutlich, dass städtische Investitionen nicht genügen, um einen ausreichenden Zuwachs an preisgünstigen Wohnungen zu schaffen“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Muttach.
Mehrgleisig planen
Deshalb sei es richtig gewesen, mit den Investoren auf dem ehemaligen Süwag-Gelände, dem ehemaligen Glashütten-Areal und dem ehemaligen Gelände der Firma Lott städtebauliche Verträge abzuschließen, mit denen diese verpflichtet werden, preisgünstige Wohnungen herzustellen. Die Wohnungen auf dem ehemaligen Süwag-Areal können in den nächsten Monaten bezogen werden, für 65 Wohnungen auf dem ehemaligen Glashütten-Gelände ist eine Baugenehmigung erteilt. Aktuell steht die Stadt Achern mit einem weiteren Investor auf dem Gelände des ehemaligen Glashütten-Areals in konkreten Gesprächen, weitere 75 preisgünstige Wohnungen im Rahmen des aktuellen Landeswohnraumförderprogramms auf verschiedenen privaten Grundstücken zu realisieren, berichtet Oberbürgermeister Muttach. Positiv würdigte er die Fördergelder des Landes zum Bau von preisgünstigen Wohnungen. „Dadurch werde ein Großteil der vermeintlich entgangenen Miete ausgeglichen und für private Investoren ein Anreiz gesetzt. Städtebaulich sei es der richtige Ansatz, dass in allen Baugebieten preisgünstige Wohnungen Bestandteil würden und dadurch auch gesellschaftlich eine gute Durchmischung stattfindet“, so Muttach.
Die Stadtverwaltung wolle auch für die Zukunft „mehrgleisig“ vorgehen, indem weiterhin städtebauliche Verträge bei der Entwicklung von privaten Bauflächen sowie privatrechtliche Vereinbarungen mit dem Verkauf städtischer Flächen abgeschlossen werden, um preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Ergänzt werden soll dies auch künftig um eigene, kommunale Investitionen. Konkret sei dabei beispielsweise die Schaffung von mehreren Wohnungen im Dorfzentrum Önsbach ins Auge gefasst. Auch privaten Wohnraum wird die Stadt zur Bereitstellung für preisgünstigen Wohnraum anbieten. „Wir wollen in Achern bezahlbaren Wohnraum für alle Einkommensgruppen. Die Erweiterung des Wohnungsangebotes wird nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage Mietpreissteigerungen entgegenwirken und mit den Verpflichtungen zum Bau von preisgünstigen Wohnungen werden wir gezielt preisgünstigen Wohnraum schaffen. Die Stadt ist diesbezüglich auf einem guten Weg“, ist Oberbürgermeister Klaus Muttach zufrieden.
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