RADSPORT: Steinacher MTB-Ass gewinnt wieder – Alina Bähr wird starke Fünfte
Clarissa Mai präsentiert sich auch im Montafon bärenstark
Steinach (mi). Bereits zum 11. Mal strömten Hunderte von Mountainbikern ins Montafon, um in diesem Bike-Eldorado für sportliche Höchstleistungen zu sorgen. Denn der extrem M3 Mountainbike Marathon fordert den Teilnehmer mit anspruchsvollen Streckenprofilen, kräfteraubenden Anstiegen und waghalsigen Abfahrten alles ab. Die Steinacherin Clarissa Mai (SC Hausach/Team LinkRadQuadrat) bewältigte die 65 Kilometer mit herausfordernden 2400 Höhenmeter am schnellsten. Ihre Teamkameradin Alina Bähr (Oberkirch) kam als starke Fünfte ins Ziel.
Nach dem Start in Schruns mussten die Biker schon auf den ersten 20 Kilometerübers Silbertal bis zum Kristberg 1000 Höhenmeter bewältigen. Die beiden Österreicherinnen Bianca Somavilla und Anna Stöckler drückten vom Start weg aufs Tempo. „Auf dem ersten wahnsinnig steilen Abschnitt wollte ich nicht überziehen und hielt mich erstmal etwas zurück und auf Sichtkontakt zu den beiden Führenden“, erläuterte Mai ihre Rennstrategie. „Die Taktik ging auf, denn an der ersten Zwischenzeitnahme nach 20 Kilometer konnte ich mich an die Spitze setzen.
Bis zum Rellseck, mit 1800 Meter die höchsten Erhebung auf dieser Strecke, hatte Mai die beiden Österreicherinnen noch im Schlepptau. „Doch auf der langen und sehr steilen Abfahrt über Bartholomäberg bis nach Gantschier konnte ich meine Fahrtechnik ausspielen und mich von meinen beiden Kontrahentinnen um 30 Sekunden absetzen", berichtete die 21-jährige BWL-Studentin. Auf dem mit 800 Höhemetern gespickten Schlussanstieg über Vandans nach Matschwitz kletterte die Steinacherin am schnellsten und konnte ihre Gegnerinnen weiter distanzieren. „Auf der Schlussabfahrt von Latschau nach Schruns konnte ich nochmals meine Cross-Country-Technik ausspielen und nach 3:33,48 Stunden mit über drei Minuten.
Vorsprung als Siegerin ins Ziel fahren“, freute sich Mai über ihren souveränen Erfolg. Auch Teamkameradin Alina Bähr lieferte als Fünfte ein starkes Rennen ab. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand sie aber immer besser ins Rennen. „Dass heute die Abfahrten meine Stärke waren, wurde mir in den langen Downhill-Trails bewusst. Hier konnte ich auf den letzten 20 Kilometern noch Gegnerinnen aus Österreich, Belgien und den Niederlanden überholen“, strahlte die Oberkircherin, die nach 3:58:58 Stunden als drittbeste Deutsche ins Ziel kurbelte.
Matthias Pfundstein fuhr in der Herren-Elite-Klasse in 3:29:09 h als 17. in die Top-20. Auf der Königsetappe über 130 Kilometern und 4500 Höhenmetern war Martin Zehnle nach gerade überstandenen Klausur- und Prüfungswochen noch nicht in Top-Form. „Ich habe etwas Trainingsrückstand und konnte deshalb das Tempo der Spitze nicht halten“, so der Schuttertäler, der nach 6:28 Stunden den Marathon mit World Series Status auf einem sehr zufriedenstellenden 31. Platz beenden und damit auch einige der begehrten UCI-Marathon-Punkte sammeln.
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