Winter im Nationalpark
Ruhezonen für Tiere und Bitte um Rücksicht

 Rücksicht bleibt oberstes Gebot: Wintersport im Nationalpark. | Foto: Franziska Lemoine
  • Rücksicht bleibt oberstes Gebot: Wintersport im Nationalpark.
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Seebach (st) Die Winterzeit ist immer eine ganz besondere im Nationalpark – schön für alle Gäste, die Wintersport lieben, und gleichzeitig gefährlich für viele Tiere. „Für sehr viele Arten ist das eine wirklich herausfordernde, zum Teil lebensbedrohliche Jahreszeit – sie brauchen daher unbedingt verlässliche Ruhezonen. Gleichzeitig haben die Menschen natürlich auch das Bedürfnis, den winterlichen Nationalpark zu genießen“, sagt Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. Auch in diesem Jahr werden daher wieder einige Wege im Schutzgebiet ab dem 27. Dezember für die Wintersaison gesperrt.

Sperrungskarte beachten

„Im Herbst starten die Tiere noch mit angefutterten Energiereserven aus dem Sommer. Besonders kritisch wird es für viele von ihnen dann im Spätwinter, wenn schon reduzierte Energiereserven auf sehr kalte Temperaturen treffen. Die Winter-Sperrungen fokussieren deshalb auf diesen engeren kritischen Bereich“, erklärt Urs Reif, leitender Ranger im Nationalpark Schwarzwald. Beruhigt werden dann vor allem Bereiche, in denen die Auerhühner ihre Küken aufziehen, und größere Zonen als Rückzugsorte für das Rotwild. „Beide Arten sind aber Schirmarten für sehr viele andere, die auch von der Beruhigung profitieren und so sicherer durch die kalte Jahreszeit kommen“, sagt Wolfgang Schlund. Spätestens am Dreikönigstag sollen alle Schilder ausgebracht sein, die Wege bleiben dann jeweils bis zum 15. März oder 15. Mai gesperrt – je nachdem, ob es sich um reine Winter-Ruhezonen handelt oder auch Brut- und Aufzuchtbereiche dazugehören. Bei schweren andauernden Schneefällen können die zuständigen Gebietsleiter im Nationalpark einzelne Wege in der Höhenlage allerdings auch vor dem 27. Dezember sperren. Eine Ausnahme von dieser neuen Regel gibt es außerdem bei der sogenannten Nato-Pipeline oberhalb des Ruhesteins: Diese Strecke ist ein Schwerpunktbereich für die Auerhuhnaufzucht ist im Sinne des landesweiten Auerhuhn-Notfallplans bereits seit dem 1. Dezember und bis zum 31. Juli gesperrt.

In jedem Fall empfiehlt es sich für Gäste immer, vor ihrem Besuch im Nationalpark einen Blick auf die aktuelle Sperrungskarte auf der Nationalparkwebsite zu werfen. Dort lassen sich die verfügbaren Routen wie auch die saisonalen Sperrungen einsehen. Auch die üblichen Tourenportale wie Komoot oder Outdooractive bilden die gesperrten Sperrungen bei betroffenen Touren ab, so dass Wanderungen auch hier weiter gut geplant werden können. „Es ist wirklich sehr wichtig, dass die Gäste auf den offenen Wegen bleiben und sich insgesamt rücksichtsvoll verhalten. So können unsere Besucherinnen und Besucher die Winterzeit genießen und dabei Rücksicht auf die Bedürfnisse der Tiere nehmen“, sagt Urs Reif.

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