Sammlern droht Bußgeld
Pilze pflücken ist im Nationalpark verboten
Seebach (st). Der Anblick eines schönen Pilzes im herbstlichen Wald erfreut die Herzen von Pilzkennern: Derzeit ist Pilzzeit und die allseits bekannten Fruchtkörper essbarer wie giftiger Pilze sprießen reichlich aus dem Boden. Auch im Nationalpark Schwarzwald. Doch laden diese dort nur augenscheinlich zum Sammeln ein. Denn im Großschutzgebiet auf den Höhen zwischen Freudenstadt und Baden-Baden steht der Schutz der Natur und der dort lebenden Pflanzen, Tiere und auch der Pilze im Vordergrund. Das Motto, Natur Natur sein zu lassen, gilt eben auch für schmackhafte Arten: Das Sammeln von Pilzen und das damit oft verbundene Verlassen der Wege – beides ist dort verboten.
„Es geht dabei nicht nur darum, dass die Fruchtkörper – also der Teil der Pilze, die wir oberirdisch sehen können – für die Fortpflanzung wichtig sind. Auch verlassen viele Gäste zum Sammeln die Wege. Das stört die Wildtiere in einer sensiblen Zeit“, so Patrick Stader, stellvertretender Leitender Ranger im Nationalpark Schwarzwald. „Denn diese letzten, noch relativ warmen Wochen im Jahr sind eine wichtige Zeit für die Tiere, um sich auf den Winter vorzubereiten. Ruhe und Ungestörtheit sind jetzt wieder besonders wichtig.“
Dass das Pilzesammeln und das Wegeverlassen nicht nur Wildtiere stört, sondern auch empfindlich teuer werden kann, das merken derzeit viele illegale Sammler. Denn natürlich achten die Ranger des Nationalparks gerade ganz besonders darauf, dass dort nicht gesammelt wird. Und sie wurden in den vergangenen Tagen zahlreich fündig: Neben dem Sicherstellen der teilweise sehr großen Menge an Pilzen drohen den Pilzfans, die sich nicht aufs Anschauen vom Weg aus beschränken wollten, erhebliche Bußgelder.
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