Barrieren im Nationalpark
Austausch zu Lösungswegen und neuen Ideen

Austausch zu Barrieren im Nationalpark (v. l.): Anita Diebold (Inklusionsbeauftragte Landkreis Ortenau), Nathalie Küster, Cornelia Thomas (Team Frau Fischer), Simone Fischer (Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung), Britta Böhr, Thomas Waldenspuhl (Nationalparkleitung), Svenja Fox (Leiterin Wildnisbildung) | Foto: Jasmin Himmel/Nationalpark Schwarzwald
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  • Austausch zu Barrieren im Nationalpark (v. l.): Anita Diebold (Inklusionsbeauftragte Landkreis Ortenau), Nathalie Küster, Cornelia Thomas (Team Frau Fischer), Simone Fischer (Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung), Britta Böhr, Thomas Waldenspuhl (Nationalparkleitung), Svenja Fox (Leiterin Wildnisbildung)
  • Foto: Jasmin Himmel/Nationalpark Schwarzwald
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Seebach (st). Einen vollständig barrierefreien Nationalpark kann es naturgemäß nicht geben. „Aber wir als Nationalparkverwaltung haben den sehr klaren Anspruch, jede Barriere nicht als unumstößliches Hindernis zu sehen, sondern als eine Aufforderung an uns, neue Wege zu suchen oder auch neu zu denken“, sagte Nationalparkleiter Thomas Waldenspuhl beim gestrigen Treffen mit der Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung, Simone Fischer, im Nationalpark.

Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai besuchte Simone Fischer das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein – und zeigte sich angetan von den dortigen Gegebenheiten. Die Ausstellung zu Wald und Wildnis ist nicht nur für bewegungseingeschränkte Gäste mit Gehhilfen oder Rollstühlen komplett erlebbar, sie ist auch in deutscher Gebärdensprache übersetzt. „Ich habe wirklich den Eindruck, dass der Nationalpark das Thema ernst nimmt und sehr bemüht ist, möglichst viele Barrieren abzubauen“, sagte Fischer. Auch die spezielle Kennzeichnung barrierefreier Veranstaltungen im Jahresprogramm, das Angebot, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und das vielfältige Bildungsprogramm für inklusiv arbeitende Schulen und solche mit Förderschwerpunkten, seien hierfür gute Beispiele.

Weitere Barrieren abbauen

„Wir freuen uns, dass sich der Nationalpark schon sehr frühzeitig um Naturerlebnisse für Menschen mit Behinderungen eingesetzt hat“, ergänzt Anita Diebold, kommunale Behindertenbeauftragte im Ortenaukreis, im Namen ihrer Kollegen aus der Nationalparkregion. „Naturerlebnisse müssen für Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich werden. Dazu trägt der Nationalpark mit seinen vielfältigen Angeboten in hohem Maße bei. Dort wird Inklusion bei der Ausarbeitung von Angeboten von Anfang an mitgedacht.“

Der Nationalpark sei sehr daran interessiert, weiter Barrieren abzubauen und sich gemeinsam mit der Landesbeauftragten und den kommunalen Beauftragten für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen, betonte Svenja Fox, die das Wildnisbildungsteam im Nationalpark sowie die Arbeitsgruppe Inklusion leitet und selbst Führungen in deutscher Gebärdensprache anbietet. „Ein großes Anliegen ist es uns beispielsweise, bei Anbieterinnen und Anbietern in der Region dafür zu werben, Barrieren im öffentlichen Nahverkehr abzubauen. Denn die Anreise in den Nationalpark kann für Menschen mit Behinderungen immer noch ein sehr großes Hindernis sein“, sagte Fox. Da konnte Fischer nur zustimmen: „Nicht umsonst lautet das Motto unseres diesjährigen Aktionstages: Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel.“

Austausch zu Barrieren im Nationalpark (v. l.): Anita Diebold (Inklusionsbeauftragte Landkreis Ortenau), Nathalie Küster, Cornelia Thomas (Team Frau Fischer), Simone Fischer (Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung), Britta Böhr, Thomas Waldenspuhl (Nationalparkleitung), Svenja Fox (Leiterin Wildnisbildung) | Foto: Jasmin Himmel/Nationalpark Schwarzwald
Svenja Fox leitet die Wildnisbildung im Nationalpark Schwarzwald und gibt Führungen in Deutscher Gebärdensprache.  | Foto: Daniel Müller/Nationalpark Schwarzwald

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