Bürgermeisterwahl in Schutterwald
Neue Ortsmitte ist die große Herausforderung
Schutterwald (gro). Seit Pfingsten steht fest, dass Martin Holschuh der einzige Kandidat sein wird, für den am Wahltag, 7. Juli, die Schutterwälder ihre Stimme abgegeben können. Für den amtierenden Bürgermeister ist das kein Grund, seinen Wahlkampf vorzeitig zu beenden: "Die Bürgerspaziergänge, die ich angeboten habe, haben zwischen 30 und 50 Bürger – je nach Thema – genutzt", sagt er.
Montag, 1. Juli, ist offizielle Kandidatenvorstellung
"Ich habe viel daraus für eine weitere Amtszeit mitgenommen." Unter anderem, dass er auch nach der Wahl den Bürgern ähnliche Angebote machen möchte, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Am Montag, 1. Juli, ist die offizielle Kandidatenvorstellung angesetzt.
Mit Blick auf die ersten acht Jahre im Schutterwälder Rathaus stellt er fest, dass in dieser Zeit einiges auf den Weg gebracht wurde. "Mit elf Millionen Euro war die größte Investition der Bau des Hauses Jakobus", so Holschuh. "Damit ist es der Gemeinde gelungen, ein modernes, zukunftsfähiges Altenhilfekonzept zu realisieren."
Zwei Baugebiete ausgeschrieben
Positiv sieht er auch die Lösung für die Einmündung der Gottswaldstraße in die L98: "Die Ampel-Lösung funktioniert und sie wird mittlerweile auch akzeptiert", so Holschuh, der weiß, dass der ein oder andere noch der gewünschten großen Umgehung nachtrauert. "Aber die war nun einmal nicht umsetzbar", so der Bürgermeister.
Zwei Baugebiete konnten seit 2011 ausgeschrieben werden: Das zwischen der Hindenburgstraße, dem Bahnhof und der Hauptstraße liegende Gebiet Feiße Bündt und das Gebiet Obere Meierbündt in Langhurst, das gerade erschlossen wird. "Von 74 Bauplätzen dort sind 69 im Eigentum der Gemeinde", erklärt Holschuh. Die 4,4 Hektar im Meierbündt sollen für die nächsten Jahre vorhalten. "Außerdem haben wir natürlich bedarfsgerechte Angebote in den Kindergärten etabliert und vieles mehr", so Holschuh.
Entwicklung der Ortsmitte
Die größte Herausforderung für die nächsten acht Jahre sieht der Bürgermeister in der Entwicklung der Ortsmitte mit dem Gebäude Alter Jakob. "Es ist uns gelungen, in ein Landessanierungsprogramm mit diesem Bereich aufgenommen zu werden", beschreibt Holschuh den Stand der Dinge. Gemeinsam mit den Bürgern soll nun ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept für das markante Gebäude in der Bahnhofstraße gefunden werden.
Nach einer Bürgerversammlung, in der Ideen gesammelt wurden, wurde ein Beirat, in dem auch sachkundige Bürger vertreten sind, gegründet. Der Gemeinderat beauftragte einen Projektentwickler damit, zwei Varianten zu erarbeiten. "Wir brauchen verlässliche Zahlen", betont Holschuh. Das Ergebnis soll in Kürze vorgestellt werden.
Einkaufsmöglichkeiten in Schutterwald
"Ein weiteres großes Thema sind Einkaufsmöglichkeiten in Schutterwald", weiß der Bürgermeister. "Daran müssen wir arbeiten, auch wenn wir nur geringe Einflussmöglichkeiten haben. Und die Gestaltung des Schulhofes der Mörburgschule wird eine Rolle spielen."
Weitere Aufgaben warten seiner Meinung nach im Bereich Klimaschutz – "auch wenn wir schon einiges getan haben" – auf die Kommune. Dazu zählt für ihn nicht nur die Gebäudesanierung, auch die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Ausbau der Radwege.
Eine Veranstaltung der vergangenen acht Jahren ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben: "Die 750-Jahr-Feier war eines der Ereignisse, die mich am meisten beeindruckt haben. Die ganze Gemeinde ist zusammengerückt", so Holschuh.
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