Verwaltung ist Sonja Schuchters Ding
Wenn Plan B zum Glücksfall wird

Sonja Schuchter ist seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung tätig. Für Sie ist der Beruf eine Herzensangelegenheit, aber ursprünglich wollte sie einmal einen ganz anderen Karriereweg einschlagen.  | Foto: Michael Bode
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  • Sonja Schuchter ist seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung tätig. Für Sie ist der Beruf eine Herzensangelegenheit, aber ursprünglich wollte sie einmal einen ganz anderen Karriereweg einschlagen.
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Sasbachwalden "Ich habe eigentlich immer einen Plan B", sagt Sonja Schuchter, Bürgermeisterin von Sasbachwalden. Dieser Plan B war es auch, der sie zu einer mittlerweile 40-jährigen erfolgreichen Karriere im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung geführt hat. "Ich war ziemlich gut in der Schule, vor allem in Mathematik und Physik. Beide Fächer hatte ich im Leistungskurs. Logisches Denken und eine schnelle Auffassungsgabe waren immer meine Stärken", erzählt sie stolz mit einem Lachen. Deshalb wollte sie ursprünglich Wirtschaftsingenieurin werden. "Einen Studienplatz in Offenburg hätte ich bekommen", sagt sie. Aber damals sei es so gewesen, dass Unternehmen eher in junge Männer investiert hätten, da man befürchtete, dass Frauen wegen einer Schwangerschaft ausfallen könnten.

Kompromiss stellt sich als großen Los heraus

"Ich wollte immer eine Familie, deshalb war das nicht schlimm", betont Schuchter. Ihr Plan B erwies sich dann aber als echter Glücksfall. "Ich wollte immer studieren", sagt sie, weg aus der Heimat wollte sie aber nie. An der damaligen FH in Kehl bewirbt sie sich dann erfolgreich für den gehobenen Verwaltungsdienst. "Das Tolle war, dass ich nicht nur zuhause wohnen bleiben konnte, sondern dass das Duale Studium auch noch bezahlt wurde", so die sympathische 59-Jährige. Zudem lernt sie während des Studiums ihren jetzigen Ehemann kennen, mit dem sie drei Söhne hat. "Am Ende habe ich das große Los gezogen", schwärmt Schuchter mit einem Lächeln.

Ihre praktische Ausbildung absolviert sie bei der Gemeinde Kappelrodeck. "Diese Bürgernähe dort hat mich sehr geprägt. Ich habe dort die gesamte Bandbreite der Verwaltung kennengelernt – so vielfältig wie das Leben selbst." Wenn Sonja Schuchter über ihren Job spricht, merkt man schnell, dass da jemand genau am richtigen Platz ist. "Es ist sehr motivierend, anderen bei der täglichen Bürokratie mit meinem Wissen helfen zu können." Bei der Stadt Bühl sammelte sie als Personalchefin Führungserfahrung. Sonja Schuchter beschreibt sich selbst als ehrgeizig. Auch in der Kommunalpolitik engagierte sie sich als Ortsvorsteherin ihres Heimatortes Mösbach und als Gemeinderätin in Achern. "Für mich war das ein großer Vorteil, auch einmal die andere Seite kennenzulernen und zu sehen, was den Bürgern wichtig ist", erklärt Schuchter.

Das Schöne am Job ist das Gestalten und die Bürgernähe

In ihrem jetzigen Job als Bürgermeisterin in Sasbachwalden komme ihr dies zugute. "Der Empfängerhorizont ist für mich ganz entscheidend bei meiner Arbeit." Das Schöne an ihrem Job sei die Bürgernähe und die Gestaltungsmöglichkeiten. "Sasbachwalden hat einfach gepasst." Deshalb trete sie auch im kommenden Jahr zur Wiederwahl an, verrät sie. "Als Bürgermeisterin fühle ich mich rund um die Uhr verantwortlich. Das ist meine Auffassung von diesem Job", so Schuchter. Anpacken im Beruf? Für Sonja Schuchter eine Selbstverständlichkeit. "Ich gehe immer mit Tempo voran." Von ihrem Job loslassen fällt ihr meist schwer. Das Handy bleibt in der Regel an.

Abschalten kann sie am besten zuhause im Kreis ihrer Familie. "Das familiäre Miteinander ist mir wichtig. Zudem backe, koche und nähe ich gerne", so Schuchter. Die Familie erdet sie. Die Nikolausmütze, die zur Adventszeit das Salzsilo in Sasbachwalden bedeckt, hat die Bürgermeisterin höchstselbst genäht. Was sie sich für die Zukunft wünscht? "Gesundheit und Frieden."

Sonja Schuchter ist seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung tätig. Für Sie ist der Beruf eine Herzensangelegenheit, aber ursprünglich wollte sie einmal einen ganz anderen Karriereweg einschlagen.  | Foto: Michael Bode
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