Vier mutmaßliche Drogendealer in Haft
Schlag gegen Rauschgifthandel
Ortenau (st). Der umfangreichen und akribischen Ermittlungsarbeit der Beamten der Kriminalpolizei Offenburg war es Anfang Februar zu verdanken, dass dem florierenden Rauschgifthandel von vier Männern aus der Ortenau im Alter zwischen 20 und 35 Jahren sowie eines ihrer mutmaßlichen Lieferanten, eines 35-Jährigen aus Straßburg, ein Ende gesetzt werden konnte, so die Polizei.
Die amtsbekannten Männer seien bereits im September vergangenen Jahres in den Fokus der Ermittler der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Offenburg gerückt. Zeitaufwendige Recherchen in den Folgemonaten und über etliche Feiertage hinweg hätten ans Licht gebracht, dass die Verdächtigen ihr illegales Geschäft höchst professionell organisierten. Die Gruppierung sei in der Lage gewesen, Marihuana und Kokain in größeren Mengen zu organisieren und habe auch den Vertrieb unternehmerisch aufgestellt. Das habe sie jedoch nicht davor bewahrt, dass die Polizei am 5. Februar im Rahmen einer konzentrierten Aktion zuschlug.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 35-jährige Tatverdächtige an diesem Tag eine größere Lieferung an Marihuana aus Frankreich zur Wohnung eines Gleichaltrigen im Großraum Offenburg gebracht und dort verstaut haben. Die Drogen seien unter anderem von hier aus portioniert und weitervertrieben worden. Daraufhin seien die Festnahmen der beiden Mittdreißiger, eines 21-Jährigen sowie eines 32 Jahre alten Mannes erfolgt, der mutmaßlich als Kopf der Gruppe agierte. Ein 20-jähriger weitere Beschuldigter, der ebenfalls an dem gut organisierten Handel beteiligt gewesen sein soll, sei zunächst auf freiem Fuß verblieben.
Durchsuchungen in Straßburg und der Ortenau
Bei der Aktion und im Rahmen von Durchsuchungen von insgesamt vier Gebäuden im Ortenaukreis sowie eines Objekts in Straßburg seien rund zehn Kilogramm Marihuana, nahezu ein Kilogramm Kokain und kleinere Mengen Haschisch sichergestellt worden, was einem Verkaufswert von mindestens 160.000 Euro entspreche. Neben über 43.000 Euro Bargeld, das mutmaßlich aus den Drogengeschäften stamme, und drei hochwertigen Fahrzeugen, welche zur Einziehung beschlagnahmt wurden, hätten die Beamten im weiteren Verlauf auch diverse Luxusartikel sichergestellt. Die Durchsuchung in Straßburg sei dabei im Wege der Rechtshilfe und in enger Zusammenarbeit mit der dortigen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei erfolgt.
Gegen die vier festgenommenen Tatverdächtigen wurden am 6. Februar durch die Staatsanwaltschaft Offenburg Haftbefehle wegen des Verdachts des Handels mit nicht geringen Mengen an Betäubungsmitteln beantragt, die vom Haftrichter des Amtsgerichts Offenburg antragsgemäß erlassen wurden. Die vier Männer seien im Anschluss in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht worden.
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