Unruhen und Krawalle in Straßburg
Brennende Autos und keine Tram mehr

Straßburg/Ortenau Am Dienstag wurde ein 17-Jähriger bei einer Polizeikontrolle in Nanterre (Frankreich) erschossen. Seitdem entlädt sich jede Nacht die Wut, es kommt immer wieder zu Ausschreitungen. Das betrifft auch Straßburg, wo es nächtliche Krawallen gab. Bereits am Freitag ordnete Präfektin Josiane Chevalier ein Demonstrationsverbot in der Innenstadt an, es wurde am Samstag bis Montag, 3. Juli, 18 Uhr, verlängert. Der Öffentliche Nahverkehr war am Freitag um 21 Uhr eingestellt worden.

Straßenbahn blieb im Depot

Davon betroffen war auch die Verbindung nach Kehl, doch am Samstagmorgen fuhr die Tram wieder – auch nach Kehl. Doch um 13 Uhr war Schluss: Der Trambetrieb wurde im gesamten Netz eingestellt. Die Stadt Kehl informiert unter
Dort heißt es auch, dass es laut Medienberichten am Samstag erneut Aufrufe zu Unruhen gegeben habe. Daraufhin sollen sich zahlreiche Straßburger Einzelhändler dazu entschlossen haben, ihre Geschäfte zu schließen und sich zu verbarrikadieren.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sollen laut Medienberichten, die sich auf Angaben der Polizei beziehen, 72 Autos und 40 Mülltonnen in Brand gesteckt worden sein. Schulgebäude sollen angezündet oder geplündert worden sein. Auch im direkt an Kehl anschließenden Rheinhafenviertel habe es Ausschreitungen gegeben. So sollen nach Angaben der Straßburger Verkehrsbetriebe Mülltonnen auf die Tramgleise geschoben und Züge mit Steinen beworfen worden sein.

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