Einbruchserie?
Bäckereien im Visier von Langfingern

Ortenau. Nachdem in den vergangenen Tagen gleich mehrere Einbrüche in Bäckerei-Filialen zu verzeichnen waren, haben die Beamten der Kriminalpolizei die Ermittlungen gebündelt. Aufgrund des zeitlich und räumlich engen Zusammenhangs sowie der jeweils ähnlichen Vorgehensweise der noch unbekannten Täter geht die Polizei derzeit von einer zusammenhängenden Einbruchsserie aus.

So machten sich die Unbekannten in der Nacht von Samstag auf Sonntag zunächst in einer Bäckerei in Kehl zu schaffen. Vermutlich verwendeten die Diebe Hebelwerkzeug dazu, um die am Haupteingang installierte Schiebetür zu überwinden. Hiernach brachen die ungebetenen Besucher einen Tresor auf und suchte anschließend mit Bargeld das Weite. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist nicht auszuschließen, dass dieselben Täter in der Nacht auf Montag im Schutze der Dunkelheit drei weitere Filialen im Kinzigtal heimsuchten.

Dort arbeiteten sich die Unbekannten kurz nach 2 Uhr auf analoge Weise zu dem Tresor einer Backstube in Ohlsbach vor. Hier hielt die Beschaffenheit des Safes den Hebelversuchen jedoch stand, sodass letztlich nichts entwendet wurde. In zwei weiteren Geschäften in Gengenbach und Zell am Harmersbach fiel den Langfingern Bargeld aus dem Thekenbereich in die Hände. Ob möglicherweise weitere gleichgelagerte Einbrüche der Serie zuzuordnen sind, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen.

In der Victor-Kretz-Straße in Gengenbach konnte ein Zeuge kurz vor 4 Uhr einen verdächtigen Mann beobachten, der seinem Verhalten nach im Umfeld des Backhauses vermutlich ´Schmiere stand´ und beim Erkennen des Anwohners davonrannte. Er soll etwa 20 Jahre alt und schlank gewesen sein. Zudem soll er einen Schnurrbart und einen dunklen Kapuzenpullover getragen haben. Darüber hinaus soll er von südländischer Erscheinung gewesen sein. Personen, die weitere verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit den Ermittlern der Kripo unter der Telefonnummer: 0781-212820 in Verbindung zu setzen.

Hinweise der Polizei:
Wirksame Prävention setzt voraus, dass die Eigentümer die Schwachstellen und möglichen Angriffspunkte ihres Betriebes kennen. Zu überprüfen sind hierbei das Gebäude (Fenster, Türen, Nebengebäude, Dachluken, instabile Wände, Decken), Personenbewegungen von Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden, sowie Warenbewegungen.

Durch technische Sicherungen können die Tatanreize verringert und das Täterrisiko einer Entdeckung bzw. des Scheiterns erhöht werden. Somit gilt: Je höher der Sicherheitsstandard eines Unternehmens, desto eher werden Plan- und Spontantäter von einer Tat abgehalten.

Neben der mechanischen Grundsicherung von Objekten gehören folgende Systeme zur technischen Kriminalprävention: Einbruchmeldeanlagen, Videoüberwachungsanlagen sowie Zutrittskontrollsysteme. Mechanische Sicherungen sollten aber immer an erster Stelle stehen.

Mittlerweile sind technische Sicherungen erhältlich, mit welchen Glasschiebetüren effizient gesichert werden können. Wie die Sicherheit für die einzelnen Bäckereien verbessert werden kann, kann bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Offenburg in Erfahrung gebracht werden. Die Polizei berät gerne kostenlos, produktneutral und unverbindlich, auf Wunsch auch vor Ort. Terminvereinbarungen können über die folgenden Kontaktmöglichkeiten vereinbart werden:

1. Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle, Flugplatz 2, 76654 Offenburg, Telefon 0781/21-4515 oder 0781/21-4520

2. Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle, Engelstraße 31, 76437 Rastatt, Telefon 07222/761-405 oder 07222/761-400

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