Trotz weniger Schnee
Wintersaison im Schwarzwald läuft bisher gut

- Der Skilift Seibleseckle an der Schwarzwaldhochstraße bietet auch im März noch reinstes Pistenvergnügen sowohl tagsüber bei Sonnenschein oder auch Abends bei Flutlicht.
- Foto: Touristinfo Seebach
- hochgeladen von Anne-Marie Glaser
Ortenau (kec) Im Tal haben die Narren den Winter schon ausgetrieben, da strecken schon die Schneeglöckchen ihre Blüten in die frühlingshafte Sonne und die Photovoltaikanlagen laufen zu Höchstform auf. Doch auf den Bergen des Schwarzwaldes liegt Schnee – hier herrscht wunderschönes Winter-Wonderland und das hoffentlich noch eine ganze Weile.
Schneeglück
„Seit 25. Dezember haben wir durchgehenden Skibetrieb – schon 55 Tage“, freut sich Markus Huber, Betreiber des Skiliftes Seibelseckle, einer von den drei Skiliften im Bereich der Ortenau. „Vergangenes Jahr waren es die ganze Saison nur 30 Tage.“ Er hofft auf Skibetrieb bis Ende März. Rechtzeitig zum Jahresende bedeckt die weiße Pracht die Höhen des Schwarzwaldes und lockt die Winterfans an. Wanderer, Schneeschuhläufer, Langläufer, Skifahrer, Snowboarder und Rodler genießen die idealen Winterbedingungen, aber auch immer mehr Nicht-Wintersportler ergötzen sich an den atemberaubenden Ausblicken. „Das war für unsere Gäste sehr schön”, meint Manuela Epting, Leiterin der Tourist-Information Seebach, „wenn jemand in den Skiurlaub will, bucht er in den Alpen, denn Gäste, die bei uns die Weihnachtsferien verbringen, müssen immer damit rechnen, dass es keinen Schnee gibt.“
“Wintersport hat eine lange Tradition im Schwarzwald und das Interesse am Schneesport in unserer Ferienregion ist nach wie vor groß. Wir sind sicher, dass es die nächsten Jahre immer noch Winter geben wird, in denen es genügend Schnee gibt. Doch Planungssicherheit dafür ist nicht mehr gegeben“, so Sandra Bequier, die Tourismusbeauftragte des Ortenaukreises.
Museen und Events
Der Wintertourismus verändert sich daher schon jetzt. Neben Aktivitäten im Schnee spielen alternative, wetterunabhängige Wintererlebnisse wie Badespaß, vielseitige Wellnessangebote der Hotels sowie spannende Museen und Events eine größere Rolle.
„Da im Kinzigtal keine Schneesicherheit besteht und es nur drei Gebiete mit Loipen, aber keine Skipisten gibt, legen wir den Schwerpunkt der Wintersaison auf regionale Veranstaltungen – insbesondere auf die Advents- und Weihnachtsmärkte und die Fastnacht“, erklärt Pauline Scherrmann vom Schwarzwald Tourismus Kinzigtal. „Ein weiterer Trend, der in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der Wandertourismus im Winter.“ Darum sei ein neuer Mehretappen-Wandersteig geplant.
Betreiber sind zufrieden
Während der Ferien, über Weihnachten und Silvester, waren die Betten der Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in den Wintersportorten gut belegt. „2024 wurde im Schwarzwald mit 23,3 Millionen Übernachtungen ein neuer Höchststand erreicht“, betont Tourismusbeauftragte Sandra Bequier. „Der Großteil der Gäste leben in Deutschland, die internationalen Besucher kommen überwiegend aus den europäischen Nachbarländern, insbesondere aus der Schweiz und Frankreich.“ Und im Sommer gar Spanien.
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