"Goldene Wildbiene" für die Ortenau
Insektenfreundlicher Rastplatz
Ortenau/Stuttgart (st). Mit heimischen Wildpflanzen heißen immer mehr Kommunen in Baden-Württemberg Wildbienen und andere Insekten willkommen. Zehn der Kommunen werden nun für ihr vorbildliches Engagement mit der „Goldene Wildbiene“ des Verkehrsministeriums ausgezeichnet. Zu den diesjährigen Gewinnern zählt wieder mal der Ortenaukreis.
Staatssekretärin des Verkehrsministeriums, Elke Zimmer, sagte anlässlich der Auszeichnung: „Um dem dramatischen Rückgang der Insekten entgegenzuwirken, hat die Schaffung von Lebensräumen und Nahrungsangeboten für die vor Ort vorkommenden Arten eine zentrale Bedeutung: Das Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen, die aufeinander und an die regionalen Bedingungen angepasst sind, bietet dafür die optimale Voraussetzung.“
Ortenaukreis – Rastplatz blüht auf
Der Ortenaukreis, der bereits zum dritten Mal unter den Gewinnern des Wettbewerbs ist, zeigt eine hohe Fachexpertise und überzeugt mit einem ganzheitlichen Konzept: Mit heimischen Wildpflanzen aus artenreichem Saatgut und Wiesendrusch wird ein reichhaltiges Angebot für Insekten geschaffen. Rund um den Rastplatz wurden außerdem unterschiedliche Nistangebote sowie Rückzugsraum für weitere Tierarten geschaffen.
Auf 1.500 Quadratmetern wurde auf einem Rastplatz ein reichhaltiges Angebot für Insekten geschaffen. Heimische Wildpflanzen aus artenreichem Saatgut und Wiesendrusch liefern ausreichend Nahrung und Lösshügel sowie eine Totholzsammlung bieten Hummel und Co. einen geeigneten Lebensraum. Außerdem wurden abgestorbene Eichenbaumstämme aus der Region als Insektennisthilfen wieder zum Leben erweckt. Die Fläche um die ehemalige Straßenwärterhütte wurde entsiegelt und ist nun wasserdurchlässig.
Junge Schüler der Grundschule Kippenheim gestalteten im Rahmen eines Schulprojektes Schilder und Schaukästen für die Fläche: ein gutes Beispiel, wie Bildung mit Umwelt- und Naturschutz verbunden werden kann.
Bei der Umsetzung der Maßnahme setzte der Ortenaukreis auf die Qualifizierung der Auszubildenden durch erfahrene Mitarbeiter der Straßenmeisterei. Vorbildhaft ist auch die Einbeziehung der Grundschule Kippenheim mit einem Umweltbildungsprojekt. Die Schüler gestalteten die Schilder und Schaukästen, die nun allen, die den Rastplatz besuchen, Informationen und Anregungen für das eigene Engagement geben.
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