Land schließt Zentrale Impfzentren
In Offenburg bleibt das KIZ bestehen
Stuttgart/Offenburg (st). Der kommende Sonntag, 15. August, ist der letzte Betriebstag der acht Zentralen Impfzentren (ZIZ) des Landes in Rot am See, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Offenburg, Ulm, Tübingen und im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus. Manche werden komplett geschlossen, manche Standorte werden als Kreisimpfzentren weiterbetrieben, teilt das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit.
Gesundheitsminister Manne Lucha sagte dazu am Donnerstag, 12. August, in Stuttgart: „Unsere Impfzentren leisten großartige Arbeit. Die sehr unterschiedlichen, teilweise widrigen Bedingungen haben sie stets professionell und hervorragend gemeistert: Vom anhaltenden, frustrierenden Impfstoffmangel in den ersten Monaten und der dadurch notwendigen strikten Priorisierung, die dazu geführt hat, dass immer wieder Menschen ohne Termin oder ohne fehlende Priorisierung abgewiesen werden mussten, bis hin zur Situation in den vergangenen Wochen mit viel Impfstoff und einer deutlich nachlassenden Impfbereitschaft. Gemeinsam mit ihren Mobilen Impfteams haben die Impfzentren bislang mehr als 7,5 Millionen Impfungen verabreicht. Die Zentralen Impfzentren waren seit 27. Dezember 2020 durchgehend in Betrieb und haben die erste Phase der Impfkampagne gemanagt und einen riesigen Beitrag geleistet, die Impfungen in der Bevölkerung voran zu treiben. Derzeit sind rund zwei Drittel der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger mindestens einmal geimpft, mehr als die Hälfte der Menschen ist vollständig immunisiert, sodass wir nun mit gutem Gewissen den Betrieb der Zentralen Impfzentren einstellen können.“
Zweitimpfungen in den KIZ
Zweitimpfungen erhält man von kommender Woche an in den Kreisimpfzentren oder bei Vor-Ort-Impfaktion. Vielfach braucht man dafür auch keinen Termin, sondern kann einfach vorbeikommen. Wer das tut, wird gebeten, Zweitimpftermin im Onlinebuchungssystem abzusagen. Direkt vor Ort wird informiert, wenn Kreisimpfzentrum die Zweitimpftermine übernehmen.
Die Kreisimpfzentren werden bis zum 30. September fortgeführt. Die Anzahl der Mobilen Impfteams werden nun ebenfalls reduziert, zukünftig werden 18 Mobile Impfteams an neun Standorten für den Einsatz im ganzen Land zur Verfügung stehen und können durch die Kreisimpfzentren angefordert werden. Dazu Gesundheitsminister Manne Lucha: „So können wir allen bisher noch nicht Geimpften bis Ende September weiterhin ein einfach zugängliches Impfangebot machen, an vielen Orten auch mit Vor-Ort-Impfaktionen direkt im eigenen Stadtteil, auf dem Supermarktparkplatz oder bei Freizeiteinrichtungen.
Die Mobilen Impfteams werden ab September auch die ersten Auffrischungsimpfungen für vulnerable Personen, im ersten Schritt die Höchstbetagten in Alten- und Pflegeheimen anbieten. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind seit Ostern, die Betriebsärzteschaft seit Sommer in die Impfkampagne eingebunden und werden diese nach der Schließung der Kreisimpfzentren Ende September erfolgreich in der Regelversorgung fortführen und dann noch ausstehende Zweitimpfungen sowie mögliche noch notwendige Auffrischimpfungen übernehmen. Außerdem prüfen wir aktuell, welche Möglichkeiten es gibt, auf einen möglichen kurzfristigen Bedarf an zusätzlichen Impfkapazitäten auch nach dem 30. September schnell zu reagieren."
Individuelle Lösungen an den einzelnen Standorten
Bei der Planung für die Zeit ab 15. August wurde auf die jeweiligen Bedingungen vor Ort Rücksicht genommen, in Abstimmung zwischen Land und Vor-Ort-Partnern wurden für die einzelnen Standorte der Zentralen Impfzentren jeweils regional zugeschnittene Lösungen gefunden. Einzelne Zentrale Impfzentren werden komplett geschlossen, andere Standorte werden in Form von Kreisimpfzentren (und damit mit geringerer Kapazität) weiter betrieben. An einzelnen Standorten ergeben sich durch Umstrukturierungen auch Veränderungen bei Kreisimpfzentren (KIZ).
Im Ortenaukreis werden am Standort des ZIZ Offenburg zukünftig zwei KIZ betrieben: Das bisher schon dort bestehende KIZ Offenburg wird künftig mit dem KIZ Lahr zusammengelegt. Der Standort Lahr wird geschlossen.
Die Kreisimpfzentren (KIZ) des Landes Baden-Württemberg werden bis 30. September weiterbetrieben. Vor dem Hintergrund des guten Impffortschritts wird die Zahl der Mobilen Impfteams reduziert. Bis Ende September stehen noch 18 feste mobile Impfteams an neun Standorten im Land für die Kreisimpfzentren zur Verfügung. Die umliegenden Impfzentren der jeweiligen Region können diese für Einsätze in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet anfordern. Darüber hinaus können die Impfzentren zusätzliche mobile Impfteams nach Bedarf flexibel aus den Kapazitäten des eigenen Impfzentrums besetzen und dafür wie bisher Fahrzeuge des Landes nutzen.
Die künftigen Standorte der Mobilen Impfteams sind die folgenden Impfzentren:
- Stuttgart (RBK)
- Karlsruhe
- Mannheim
- Aalen
- Pforzheim
- Heilbronn
- Freiburg
- Friedrichshafen
- Ulm
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