Welt-Tuberkulose-Tag
Einfache Diagnose und zuverlässige Behandlung

Spezialisten in Sachen Lungenheilkunde am Ortenau Klinikum: Dr. Wolfgang Lipp (v. l.), Philipp Thrull und Professor Dr. Philipp Diehl | Foto: Ortenau Klinikum
  • Spezialisten in Sachen Lungenheilkunde am Ortenau Klinikum: Dr. Wolfgang Lipp (v. l.), Philipp Thrull und Professor Dr. Philipp Diehl
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Ortenau (st) Um auf die Bedeutung der Tuberkulose hinzuweisen, wird jedes Jahr am 24. März der Welt-Tuberkulose-Tag begangen. Im Jahr 1882 beschrieb der deutsche Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch an diesem Tag erstmals den Erreger der Tuberkulose. Hundert Jahre später erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO den 24. März zum Welt-Tuberkulose-Tag.

Die Tuberkulose ist eine ansteckende, über die Luft übertragene Erkrankung, die hauptsächlich durch den Tuberkulose-Erreger Mycobacterium tuberculosis verursacht wird. Er befällt meistens die Lunge. Besonders gefährdet für eine Tuberkulose-Infektion sind Patienten mit eingeschränktem Immunsystem wie beispielsweise AIDS-Patienten.

„Die Tuberkulose wird in aller Regel über Tröpfen übertragen, die eingeatmet werden und das Tuberkulose-Bakterium enthalten“, so Professor Dr. Philipp Diehl, Chefarzt des Departments Kardiologie, Pneumologie, Angiologie, Akutgeriatrie, Intensivmedizin & Thoraxchirurgie des Ortenau Klinikums. Zu den Symptomen, die Patienten mit Tuberkulose häufig entwickeln, zählen Appetitlosigkeit, Fieber, Nachtschweiß, Bluthusten und Gewichtsverlust. „Erfreulicherweise kann die Tuberkulose einfach und schnell diagnostiziert werden“, berichtet Dr. Wolfgang Lipp, leitender Oberarzt der Lungenheilkunde am Ortenau Klinikum. Wenn die Diagnose erstmal stehe, könne die Tuberkulose sicher und zuverlässig mit Antibiotika behandelt werden.

Frühzeitige Diagnose wichtig

„Das Ortenau Klinikum verfügt über eine große Lungenheilkunde, in der alle Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie der Tuberkulose bestehen“, so Dr. Lipp. „Wichtig ist, dass frühzeitig an die Diagnose Tuberkulose gedacht und dass im Falle einer Tuberkulose auch das Umfeld des Patienten auf Tuberkulose untersucht wird.“ Sollte die Tuberkulose nicht erkannt werden, so könne es auch zu schweren, tödlichen Verläufen kommen.

Aufgrund der guten medikamentösen Möglichkeiten ist die chirurgische Behandlung der Tuberkulose in den vergangenen Jahren zunehmend in den Hintergrund gerückt. „Lediglich schwere Komplikationen wie eine Zerstörung des Lungengewebes mit Blutvergiftung, Vereiterungen am Rippenfell oder anhaltendes Bluthusten führen in Einzelfällen zur Notwendigkeit einer Operation“, unterstreicht Philipp Thrull, Sektionsleiter Thoraxchirurgie am Ortenau-Klinikum.

Die Tuberkulose hat zwischenzeitlich wieder Covid19 in der Statistik der häufigsten Infektionskrankheiten mit tödlichem Ausgang überholt. Die Tuberkulose-bedingten Todesfälle werden im Jahr 2023 auf 1,25 Millionen geschätzt. Gemäß einem WHO Bericht wurde bei 8,2 Millionen Menschen im Jahr 2023 eine Tuberkulose neu diagnostiziert. In Deutschland wurden 4.511 Tuberkuloseerkrankungen im Jahr 2024 gemeldet, aus dem Ortenaukreis wurden dem Landesgesundheitsamt 42 Neuerkrankungen im Jahr 2023 sowie 15 Neuerkrankungen im Jahr 2024 gemeldet.

Das diesjährige Thema des Welt-Tuberkulose-Tages lautet: "Ja! Wir können die Tuberkulose beenden: Bekennen, investieren, umsetzen." Ein solch starkes Bekenntnis sei von entscheidender Bedeutung, da internationale Finanzmittel im derzeitigen geopolitischen Klima rückläufig seien. „Dies kann die Erreichung der globalen Zielvorgaben zur Beendigung der Tuberkulose bis 2030 gefährden“, betont Professor Dr. Diehl.

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