Miesmuscheln: Leckeres im Herbst- und Winter
Fastfood aus Neptuns Reich
Ortenau (gro). Es ist eine Regel, die eigentlich schon seit langem überholt ist: Muscheln gibt es nur in den Monaten mit einem "r" ist in Zeiten funktionierender Kühlketten eigentlich keine Notwendigkeit mehr. Dennoch freuen sich unzählige Muschelfans auf den Herbst, wenn endlich wieder Miesmuscheln in den Handel und auf die Speisenkarten der Restaurants auftauchen.
Miesmuscheln schmecken cremig und leicht salzig. Gleichzeitig besitzen sie eine gewisse Mineralität, die einen an das Meer selbst erinnert. Bouchot-Muscheln sind noch etwas raffinierter im Geschmack. Das Fleisch der Muschel ist orange – ist es kräftig gefärbt, dann handelt es sich um weibliche Tiere, ist es blasser, fast schon beige, dann stammt es von männlichen Tieren.
Am einfachsten werden Muscheln in einem Weißweinsud gegart. Kommen dann noch Pommes frites hinzu, steht mit Moules frites ein belgisches Nationalgericht auf dem Tisch. Mediterran wird es, wenn die Miesmuscheln in Tomatensoße schwimmen. Dazu passt ein besten ein Stück Weißbrot. Das bevorzugen auch die Franzosen, wenn sie die bei ihnen beliebte Variante Moules à la crème zubereiten. In Deutschland werden Miesmuscheln gerne in einem kräftigen Sud aus Wurzelgemüse und Weißwein serviert.
Leichte Zubereitung
Muscheln zu kochen, ist kinderleicht. Es wird etwas Öl in einem Topf erhitzt und nach Geschmack Wurzelgemüse, Zwiebeln und Knoblauch dazugegeben und glasig angedünstet. Nun kommen die Muscheln zu der Mischung. Nach kurzem Umrühren mit Weißwein ablöschen, den Deckel auflegen und zwischen acht und zehn Minuten dämpfen lassen. Wer mag schmeckt mit Kräutern, Pfeffer und Salz ab. Schon sind die Meerestiere servierfertig. Sie gehen so schnell – man kann sie fast als Fastfood bezeichnen.
In der Hitze öffnet sich die Muscheln. Alle Exemplare, deren Schale verschlossen ist, sollten aussortiert werden. Stilecht werden Muscheln mit eine Schale, aus der das Fleisch gelöst wurde, gegessen. Diese wird als Zange verwendet. Beim Schöpfen des Suds sollte man Vorsicht walten lassen: Etwas Sand kann immer aus den Schalentieren in die Brühe geraten, deshalb nicht allzu wild im Topf rühren, damit er sich am Boden sammeln kann.
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