Hähnchen sind vielseitig
Außen knusprig, innen saftig muss es sein
Ortenau (gro). Im asiatischen Raum werden Hühner schon lange als Nutztiere gehalten. Erst vor 2.000 Jahren entdeckten auch die Europäer die Tiere für sich. Die heute bekannten Hühnerrassen stammen von dem Roten Kammhuhn ab. Mittlerweile haben sie sich zum Hauptnutztier des Menschen entwickelt.
Wegen der Massentierhaltung ist so manchem der Hunger auf das Brathähnchen vergangen. Mittlerweile wird stärker auf das Tierwohl geachtet – auch bei der Haltung von Hühnern. Wem dies wichtig ist, der sollte Freilandhühner kaufen.
Es gibt eine Vielzahl von Begrifflichkeiten im Handel: Hinter dem Wort Hähnchen verbergen sich sowohl männliche als auch weibliche Jungtiere. Sie werden nach sechs Wochen geschlachtet und wiegen 1,5 Kilogramm. Besonders fleischige Tiere werden Poularden genannt. Das Gewicht der Tiere liegt zwischen 1,1 und 1,7 Kilogramm. Suppenhühner sind meist weibliche, ältere Tiere. Sie werden zwischen 15 und 18 Monaten geschlachtet, oftmals waren sie zuvor Legehennen. Sie können bis zu 2,5 Kilogramm wiegen. Der Name ist Programm: Sie werden in Wasser gekocht. Es gibt Hühnerrassen, die als Delikatesse gelten, wie das Bressehuhn. Dabei handelt es sich nicht nur um eine spezielle Rasse, die Tiere müssen aus der Region Bresse in Frankreich stammen, damit sie unter dem Markenbegriff verkauft werden dürfen.
Hoher Eiweißgehalt
Das Fleisch von Hühnern hat einen hohen Eiweißgehalt. Deshalb ist es besonders bei Sportlern beliebt, denn um Muskeln aufzubauen, braucht der Körper Eiweiß. Zudem ist es relativ fettarm und enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink.
In der Zubereitung ist Hähnchen besonders vielseitig: Es kann gekocht, gebraten, gegrillt oder im Backofen zubereitet werden. Wer sich fürs Kochen entscheidet, lässt das Fleisch in Flüssigkeit gar ziehen. Auf diese Weise wird es besonders bekömmlich. Aus der so entstandenen Brühe kann eine leckere Hühnersuppe gekocht werden. Dazu wird Gemüse nach Geschmack und Suppeneinlagen wie Nudeln oder Reis gegeben. Auch ein Frikassee ist leicht gemacht: Dazu wird eine Mehlschwitze hergestellt, die mit Brühe und einem Schuss Weißwein abgelöscht wird. Besonders fein wird die Soße, in der das in Würfel geschnittene Fleisch sanft erhitzt wird, wenn sie zuvor mit Eigelb und Sahne legiert wurde. Champignons, Spargel oder Erbsen runden das Gericht ab.
In der Pfanne braten
Hühnerfleisch lässt sich blitzschnell in der Pfanne braten. Diese Zubereitungsart eignet sich am besten für Hühnerteile wie Brust. Raffiniert gewürzt entsteht so ein feines Hähnchensteak zu Gemüse oder Salat. Wird die Brust in Streifen geschnitten, lässt sich auch schnell ein Geschnetzeltes kochen.
Im Backofen geht alles: Keulen, Flügel, aber auch ganze Vögel. Zu den Klassikern zählen Brathähnchen vom Blech mit herrlich knuspriger Haut, Hähnchenkeulen mit Blechgemüse oder die in den USA beliebten Chicken Wings. Wer Hähnchen auf den Grill legen möchte, der sollte darauf achten, dass die Stücke gleich groß sind, damit sie ungefähr die gleiche Garzeit haben
Auch wenn alle erdenklichen Teile des schmackhaften Geflügels einzeln erhältlich sind, besser ist es, einen ganzen Vogel zu kaufen und diesen selbst zu zerlegen. Wer glaubt, dass sich mit Knochen nichts anfangen lässt, der irrt sich: Sie liefern, in Wasser ausgekocht, eine hervorragende Basis für einen Hühnerfond aus dem sich im Anschluss Suppen und Soßen zaubern lassen.
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