Pflanzen ins Beet
Töpfe richtig entsorgen und Rohstoffe einsparen
Ortenau. (st) Im Garten und auf dem Balkon tut sich was. Das ist der Frühling! Jetzt nichts wie raus: Altes entsorgen und Neues pflanzen. Aber wohin mit welken Pflanzen, gebrauchten Düngerverpackungen oder leeren Pflanztöpfen?
Nicht nur im Haushalt, auch für die Gartenpflege gilt: „Wer Abfälle rund um den Garten richtig entsorgt, hilft Rohstoffe einzusparen und das Klima zu schonen. Gebrauchte Pflanztöpfe aus Kunststoff zum Beispiel können recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden“, erklärt Alex Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“.
Wer im Garten blühende Sträucher und Stauden gepflanzt hat oder sich auf seinem Balkon über die neuen bunten Frühlingsblumen und duftenden Küchenkräuter freut, fragt sich auch: Wohin jetzt mit den vielen leeren Pflanztöpfen?
Sie kommen in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Das gilt auch für Kunststoffpaletten, die den Pflanztöpfen beim Transport Halt geben. Verkaufsverpackungen aus dem Blumenladen oder Gartencenter wie diese enthalten wertvolle Rohstoffe. Sie können recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden – zum Beispiel zu neuen Pflanztöpfen.
Auch für Verpackungsabfälle im Garten gilt grundsätzlich: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören ausschließlich gebrauchte und restentleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind.
Blumenkübel richtig entsorgen
Sie wollen eine Pflanze umtopfen oder einen Baum pflanzen und den leeren Pflanzenkübel entsorgen? Nicht mehr gebrauchte, große Pflanzgefäße, zum Beispiel aus Metall oder Kunststoff, können Sie in den Sperrmüll geben. Besser noch ist es, sie zu einem nahegelegenen Wertstoffhof zu bringen. Das gilt auch für sperrige, ausrangierte Gartengeräte wie kaputte Kinderschaufeln, verbogene Rechen oder Schubkarren mit Löchern. Sie enthalten wichtige Rohstoffe, die recycelt werden können.
Kleinere Übertöpfe aus Kunststoff gehören nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Sie werden erst nach dem Kauf bepflanzt und zählen nicht als Verpackung. Wenn möglich, sollten sie in der Wertstofftonne entsorgt werden, denn so können sie recycelt werden. Wo keine Wertstofftonne vorhanden ist, kommen sie in den Restmüll. Auch kleinere Töpfe aus natürlichem Material, zum Beispiel aus Ton oder Holz, können Sie in geringen Mengen in der Restmülltonne entsorgen.
Wohin mit Verpackungen von Saaten, Erde oder Dünger?
Leere Pappkartons und Papiertütchen entsorgen Sie im Altpapier. Folienverpackungen, zum Beispiel von Blumenerde, gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Dorthinein kommen auch Kunststoffverpackungen von Dünge- oder Pflanzenschutzmittel. Doch Vorsicht: Die Verpackungen müssen vollständig entleert sein. Reste abgelaufener Dünge- oder Pflanzenschutzmittel dürfen auf keinen Fall im Garten oder im Abwasser entsorgt werden. Geben Sie die Restmengen, am besten in der Originalverpackung, bei Ihrer Sammelstelle für Sondermüll ab.
Was darf in die Biotonne?
Baum-, Hecken- und Strauchschnitt oder Unkraut, Gras- und Rasenschnitt: Organische Gartenabfälle können Sie in der Biotonne entsorgen. Auch Bioabfall wird weiterverwertet. Kompostierungsanlagen verarbeiten ihn zu Kompost, der zum Beispiel in der Landwirtschaft verwendet wird. Und Biogasanlagen erzeugen Energie aus organischen Abfällen.
Wichtig ist: Leere Pflanztöpfe oder Kunststofffolien dürfen auf keinen Fall in die Biotonne geraten. Sie verursachen später beim Sortieren hohen technischen Aufwand. Im schlimmsten Fall gerät der Kunststoff mit dem Kompost in Ackerböden oder in Ihre neue Gartenerde aus dem Gartencenter.
Viele weitere Informationen zum Thema Mülltrennung
Autor: Johannes Beetz, Chefredakteur der Münchner Wochenanzeiger
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