Kaufmännische Schulen
Kombination macht Ausbildungen vielseitig

Alexander Stöckel leitet die Berufsschule an den Kaufmännischen Schulen Offenburg. | Foto: KSO
  • Alexander Stöckel leitet die Berufsschule an den Kaufmännischen Schulen Offenburg.
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Ortenau. Wichtiger Bestandteil der dualen Ausbildung in Deutschland sind die Berufsschulen. Rembert Graf Kerssenbrock sprach dazu mit Alexander Stöckel, Abteilungsleiter bei den Kaufmännischen Schulen in Offenburg.

Für welche Ausbildungsberufe sind die Kaufmännischen Schulen die Berufsschule?
Unser Angebot sind vielfältig. Im Bereich Banken sind dies Ausbildungen für Bankkaufleute und Finanzassistenten. Im Bereich Einzelhandel bilden wir Verkäufer, Einzelhandelskaufleute, Automobilkaufleute, Kaufleute für Büromanagement, Industriekaufleute aus, hinzu kommen Verwaltungsfachangestellte, Rechtsanwaltsfachangestellte und Notarfachangestellte.

Wie viele Betriebe senden ihre Azubis auf die Schule und wie hoch ist die Anzahl der Schüler?
Etwa 300 Betriebe aus der gesamten Region senden etwa 830 Auszubildende an die Berufsschulen der Kaufmännischen Schulen.

Findet der Unterricht im Wochenstunden oder in Unterrichtsblöcken statt?
Das ist unterschiedlich in den einzelnen Berufsbildern. In Wochenblöcken werden Bankkaufleute, Verwaltungsfachangestellte und Notarfachangestellte unterrichtet. Die anderen Berufe werden an eineinhalb Tagen pro Woche unterrichtet, die anderen Wochentage sind die Azubis im Ausbildungsbetrieb.

Gibt es Verbindungen der Berufsschule zu den Schularten Berufskolleg oder Berufsfachschule?
Es kommen sogenannte Ausbildungsbotschafter, also Auszubildende, die ihre Ausbildung vorstellen, in die Klassen des Berufskolleg und der Berufsfachschule. Zusätzlich werden die Betriebskontakte bei der Vermittlung von Praktika rege genutzt. Zusätzlich unterstützen unsere Kooperationspartner Schülerprojekte in vielfältiger Weise, von Auslandspraktika bis zur Unterstützung von Abschlussfeiern.

Nennen Sie aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Vorteile der dualen Berufsausbildung.

Aus Sicht der Azubis erleben sie durch die Kombination von Betrieb und Schule die Ausbildung als sehr abwechslungsreich. Sie lernen den Betrieb und den Beruf sehr gut kennen, verbinden Theorie und Praxis und verdienen Geld dabei. Hinzu kommt, dass die die Übernahmequote in den Beruf nach einer Ausbildung sehr hoch ist. nach einer Ausbildung gibt es weiterhin vielfältige Karrierechancen und es bieten sich zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Derzeit bereiten sich die Schulen nach der Wiederöffnung auf die letzten Wochen des laufenden Schuljahres vor. Gibt es bereits Pläne, wie im kommenden Jahr der Unterricht an den Berufsschulen angesichts der Situation durch den Corona-Virus stattfinden wird?
Die Lage ist angesichts der Coronapandemie weiterhin sehr dynamisch. Wir bereiten aktuell den Unterricht für unsere Prüfungsklassen vor, selbstverständlich unter Berücksichtigung aller Hygienevorschriften. Die Gesundheit unserer Schüler, aber auch aller anderen betroffenen Personen steht im Vordergrund. Alle Beteiligte – Betriebe, Auszubildende, Eltern und Lehrkräfte – würden sich über ein ganz normales Schuljahr freuen, in dem sich Schüler und Lehrkräfte persönlich sehen, und die Betriebe regelmäßigen, persönlichen Kontakt zur Schule haben.

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