Angedacht: Achim Brodback
Es braucht ein Licht in diesen Tagen

Achim Brodback | Foto: privat

Als ich in diesen Tagen zwischen den Jahren einen Blick in die Bibel warf, stellte ich überrascht fest: dass ich in den vergangenen Wochen wohl mehr in den Texten der Corona-Verordnungen gelesen hatte. Das hat mich doch erschreckt. Das sollte keine Alternative sein im Sinne des Entweder–oder.

Aber das Wort Gottes kann eine starke Orientierung sein in schweren Zeiten der Krise. Gerade jetzt wo von den Drei Königen nur noch zwei unterwegs sein dürfen!

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort das von Gott ausgeht. Deshalb ist es so wichtig, dass Kirchen offen bleiben und Gottesdienste stattfinden können, wo immer das möglich ist. Sie sind systemrelevant für die Seele – mindestens so sehr wie Drogerie-Märkte. Das spüre ich, da mich die soziale Isolation erschreckt, die sich ausbreitet.

Ich will nicht mehr lesen, dass in dieser Pandemie eine Chance liege. Sie ist eine Plage! In dieser Zeit spüre ich, es braucht ein Licht. An Epiphanias geht eines auf in Christus: „Das Licht scheint in der Finsternis und siehe, die Finsternis hat es nicht ergriffen!“ (Joh 1, 5) So ein Wort gibt mir Mut mit auf dem Weg in ein neues Jahr.
Pfarrer Achim Brodback, evangelische Gemeind Oberes Renchtal

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