Jugendtreff "Chill" in Oppenau ist seit sieben Jahren beliebte Anlaufstelle
Manche Jugendliche sind von Anfang an mit dabei

Susanne Droste und Nick Schneider kümmern sich um die Belange der Oppenauer Jugendlichen. | Foto: Frank König
  • Susanne Droste und Nick Schneider kümmern sich um die Belange der Oppenauer Jugendlichen.
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Oppenau (fk). Als sich Nick Schneider für seine heutige Arbeitsstelle als Jugendtreff-Leiter bewarb, hätte er nicht damit gerechnet, dass bei seinem Bewerbungsgespräch auch interessierte Jugendliche des Oppenauer Jugendbeirats und des Jugendtreffs "Chill" mit vertreten waren und ihre Meinung bei der Entscheidung gehört wurde. Schneider: "Wie cool war denn das? Nicht dieses Förmliche, sondern menschlich Korrekte. Es ging um die Themen der Jugendlichen und genau mit denen, konnte ich sprechen."

Susanne Droste, Oppenauer Jugendreferentin seit 2009, erinnert sich: "Ich fand es wichtig, die Jugendlichen in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen." Der Acherner Nick Schneider konnte sich schließlich gegen seine Konkurrenz durchsetzen und fungiert nunmehr seit Dezember als Drostes rechte Hand im Rahmen der Oppenauer Jugendarbeit.

Diplom-Pädagogin Droste berichtet über ihre Anfänge in Oppenau: "Seit dem 1. Mai 2009 arbeite ich hier als Jugendreferentin. Eine meiner Aufgaben war es, einen Jugendtreff aufzubauen und zu begleiten. Schon am 1. März 2010 haben wir den Jugendtreff dann offiziell eröffnet." Seitdem befindet sich das sogenannte Jugendhaus "Chill" im ehemaligen Schulgebäude des Oppenauer Ortsteils Ramsbach an der B28.

"Gegründet", konkretisiert Droste, "wurde der Jugendtreff, weil sich die Oppenauer Jugendlichen einen Treffpunkt gewünscht haben." Vor allem lobt sie das Engagement der jungen Besucher und berichtet von einem Filmprojekt in Eigenregie: "Die Jugendlichen wollten einfach zeigen, wie schön es hier ist und haben eigenständig einen Film gedreht." Zu sehen ist der Clip mit den lebhaften Eindrücken auf der eigenen Homepage unter www.chill-oppenau.de.

Das wöchentliche Programm, so erklären Droste und Schneider, setzt sich zusammen aus dem "Offenen Treff" an Montagen von 16.45 bis 20.45 Uhr und an Donnerstagen bis 20.15 Uhr. Mittwochs findet der "Mädchentreff" unter Drostes Leitung von 16.30 bis 19 Uhr statt. Mädchen ab zehn Jahren können daran teilnehmen. Da auch der Wunsch nach einem Jungentreff geäußert wurde, fand Mitte Mai ein erster Probetermin statt.

Bei dem Elan, mit dem die Jugendarbeiter ans Werk gehen, bleibt es natürlich nicht aus, dass man sich im "Chill" über langjährige Treue seitens der Teilnehmer erfreuen kann. Droste: "Es gibt Besucher, die kenne ich seit Anfang an, die sind mittlerweile ehrenamtliche Helfer und unterstützen uns etwa im Thekendienst. Sie gehören einfach zum Team dazu." Als Gegenleistung findet einmal pro Jahr eine "Dankeschön-Aktion", statt: "Wir waren schon essen, haben Geocashing gemacht und waren im Europapark."

Abschließend bilanziert Droste: "Was unsere Arbeit so interessant macht? Es ist kein Tag wie der andere. Wir müssen einfach reagieren und kommen immer wieder in ungeplante Situationen, in denen man ganz spontan etwas anderes machen muss, als das, was man machen möchte. Und das macht es so spannend und toll."

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