Volksbank Mittlerer Schwarzwald
Spende Förderverein Ortenau-Klinikum
Wolfach (st) Die beiden Vorstände der Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG, Martin Heinzmann und Oliver Broghammer, übergaben eine Spende in Höhe von 10.000 Euro an den „Förderverein Ortenau-Klinikum Wolfach“. „Diese Spende hat eine Geschichte,“ erklärte Broghammer laut einer Pressemitteilung des Geldinstituts. Sie ist eine Idee der 230 Mitarbeiter der Volksbank, die sich mit der Region und dem Klinikum verbunden fühlen. "Die Volksbank unterstütze den Klinikstandort", betonte er – und hatte eine weitere Überraschung parat: Die Bank stiftet nämlich für jeden Mitarbeiter, welcher Mitglied eines Vereins ist, jeweils weitere 400 Euro für den Verein. Insgesamt sind das 30 000 Euro für 75 Vereine der Region. Da Broghammer selbst Kassierer und damit Mitglied im Förderverein ist, bedeutet das eine Aufstockung der Spende an den Klinik-Förderverein auf 10.400 Euro.
Schließung Notfallpraxen
„Das ist wirklich eine Überraschung“, freute sich der Vorsitzende des Fördervereins, Hardy Happle. Vielleicht könne man die Geschäftswelt dazu bewegen, mit einer eigenen Weihnachtsspende an den Förderverein auf diesen Zug aufzuspringen. Er halte es für wichtig, dass ein solches Signal aus der Wirtschaft komme, sei doch das Klinikum gerade für das Gewerbe ein klarer Standortvorteil. Hardy Happle nutzte die Bühne der Spendenübergabe, um einen Appell für den Erhalt der von der Schließung bedrohten Notfallpraxen auszusprechen. Er fragte die Anwesenden nach ihren ersten Gedanken bei Bekanntwerden der Schließungspläne. „Ich bin fast vom Stuhl gefallen“, verriet die Verwaltungschefin des Wolfacher Klinikums, Kornelia Buntru. Sie habe es kaum glauben können, bedeute es doch eine weitere, drastische Benachteiligung des ländlichen Raums. Sie hofft, dass die breiten Bemühungen um den Erhalt ein Einlenken der Verantwortlichen bewirken. Roland Dobrindt vom Klinikum befürchtet im Falle der Schließung, dass die Klinik von Patienten, die bisher von der Notfallpraxis „abgefangen“ wurden, das Krankenhaus in Anspruch nehmen. „Das können wir, auch personell, nicht stemmen“, war er sicher. Gutachs Bürgermeister und Kreisrat Siegfried Eckert haben die Schließungspläne für die zwei Notfallpraxen der Ortenau „auf dem linken Fuß erwischt“. Seine Kritik galt auch der „katastrophalen Kommunikation“. Auf seine Initiative wurde in Gutach eine Postkarten-Aktion gestartet. Er sieht hier klar Gesundheitsminister Manfred Lucha in der Pflicht, für die Notfallpraxen „eine gute Lösung hinzukriegen.“
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