Kostenloses Tippspiel
Drei Offenburger Studenten entwickeln App für Fans

Tom Eisele (v. l.), Janik Zähringer und Pascal Oertel hatten die Idee zu "Tippinho", einem Tippspiel für den Amateurfußball.  | Foto: Hochschule Offenburg/Alexander Weigand
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  • Tom Eisele (v. l.), Janik Zähringer und Pascal Oertel hatten die Idee zu "Tippinho", einem Tippspiel für den Amateurfußball.
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Offenburg (mak). "Wir warten eigentlich jeden Tag darauf, dass die App live geht", sagt Tom Eisele, einer der drei Gründer von "Tippinho", einem Tippspiel für den Amateurfußball, im Gespräch mit dem Guller. Zum bevorstehenden Start der Amateurligen – von der Kreisklasse bis zur Regionalliga – soll die App dann in den gängigen App-Stores für Apple- und Android-Geräte zum Download bereit stehen.

Studienprojekt an Hochschule

Seine beiden Mitstreiter Janik Zähringer und Pascal Oertel hat Eisele im Rahmen eines Studienprojekts an der Hochschule Offenburg kennengelernt, an der die drei Gründer Betriebswirtschaftslehre studieren. "Die Aufgabe war, ein fiktives Start-up zu gründen", erklärt Eisele. Und weiter: "Wir drei sind alle aktive Fußballer und als Janik die Idee eines Tippspiels für den Amateurbereich ins Spiel brachte, haben wir alle das Gleiche gedacht und uns war sofort klar, dass wir dieses Projekt umsetzen wollen", erklärt Eisele. Bei einem Studienprojekt sollte es aber nicht bleiben. "Wir sind da von Anfang an realistisch rangegangen." Die drei Studenten befragen rund 500 Personen aus dem erweiterten Freundeskreis und in ihren Vereinen. Eisele spielt beim SV Ulm, Janik Zähringer ist bei den Sportfreunden Oberried aktiv, Pascal Oertel kickt beim SV Hesselhurst. Das Feedback ist durchweg positiv. Die Befragten wollen die App nutzen. Dafür holen sich die drei Wirtschaftsstudenten zwei Programmierer ins Boot – ebenfalls von der Hochschule Offenburg. Die legen im März/April dieses Jahres los. "Uns war klar, dass wir vor Beginn der neuen Saison mit der Entwicklung der App fertig sein wollen", erklärt Eisele.

Ligen des Südbadischen Fußballverbandes

Deshalb haben sich Eisele, Zähringer und Oertel bei ihrem Tippangebot zunächst auf alle Ligen des Südbadischen Fußballverbandes beschränkt. Darüber hinaus können die User noch die Spiele der Oberliga Baden-Württemberg, der Regionalligen sowie der 1. und 2. Bundesliga der Frauen tippen. "Der Südbadische Fußballverband ist sozusagen unser Pilotprojekt", sagt Eisele. Später sollen dann alle Amateurligen aus dem gesamten Bundesgebiet in die App eingepflegt werden.
In der kostenlosen App "Tippinho" können neben den Vereinen auch private Fan-Gruppen Tippgemeinschaften anlegen. Diese können die Spielergebnisse tippen und erhalten sowohl für den richtigen Sieger als auch für das richtige Ergebnis Punkte. Als Bonus können auch der Meister, die Absteiger und die Mannschaft des Torschützenkönigs getippt werden. Der Einsatz von Geld oder ein Wettangebot ist bei der App "Tippinho" ausgeschlossen.

"Zu Beginn wollen wir uns bei der App auf die Kernfunktionen beschränken und die App dann sukzessive weiterentwickeln", erklärt Eisele. Die Basisversion von "Tippinho" ist kostenlos, ein kostenpflichtiger Premiumbereich wurde in die App aber bereits eingebaut. Dort wird es weitere Features geben. "Dann kann zum Beispiel bis kurz vor Spielbeginn der Tipp abgegeben werden, während dies in der Basisversion deutlich früher erfolgen muss", erklärt Eisele.

Damit die App die gewünschte Funktionalität liefert, ist sie auf die Spieldaten der Amateurspiele angewiesen. "An diese Daten zu kommen, war bei der Umsetzung der App tatsächlich die größte Hürde", weiß Eisele zu berichten. Und weiter: "40 Minuten nach Spielende müssen die Vereine oder Schiedsrichter die Ergebnisse digital melden. Mit einer Schnittstelle werden die Daten der Spielergebnisse vom DFB automatisch zugespielt, so dass diese auf unserer Plattform abrufbar sind." Die Punktauswertung erfolgt dann automatisch.

Umsetzung in nur einem halben Jahr

Die drei Gründer waren bei der Umsetzung ihrer Idee ziemlich flott. Von der Idee bis zur Fertigstellung der App ist gerade einmal knapp ein Jahr verstrichen – bei weiter laufendem Studium. Unterstützung haben sie vom Gründerbüro der Hochschule Offenburg sowie durch die Teilnahme am Accelerator Programm der Black Forest Innovation GmbH erhalten. "Das war eine super Erfahrung. Hierdurch haben wir sehr viel mitgenommen", betont Eisele.

Nach dem Start von "Tippinho" gelte es zunächst, etwaige "Kinderkrankheiten" abzustellen und für eine optimale Funktionalität zu sorgen. Ebenso steht der Ausbau der App auf der Agenda. Ob die drei Gründer an der Weiterentwicklung von "Tippinho" einmal hauptberuflich werden arbeiten können, hänge vom Erfolg und auch von der Finanzierung der App ab. "Spaß würde es aber in jedem Fall machen", erzählt Tom Eisele abschließend.

Tom Eisele (v. l.), Janik Zähringer und Pascal Oertel hatten die Idee zu "Tippinho", einem Tippspiel für den Amateurfußball.  | Foto: Hochschule Offenburg/Alexander Weigand
Die Punkte der einzelnen Tipprunden werden automatisch errechnet. | Foto: "Tippinho"

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