Notaufnahme baut Kompetenz aus
Zusatzqualifikationen erworben
Offenburg (st). Zentrale Notaufnahmen an Krankenhäusern erhalten bei steigenden Patientenzahlen und komplexer werdenden Krankheitsbildern eine zunehmende Bedeutung im Gesundheitswesen. Um den Herausforderungen in der Notfallversorgung gerecht zu werden, hat sich die Bundesärztekammer 2018 für die Einführung einer sogenannten Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ für leitende Ärzte in Notaufnahmen in Deutschland ausgesprochen.
Der Leiter der Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl, Chefarzt Dr. Bernhard Gorißen, hat kürzlich mit vier weiteren Medizinern aus Baden-Württemberg als erster diese Zusatzqualifikation nach erfolgreicher Urprüfung bei der Ärztekammer erworben. „Zusätzlich zu der bereits bestehenden Facharztkompetenz sind alle wesentlichen Aspekte der Akut- und Notfallversorgung fachübergreifend und interdisziplinär in dieser neuen Qualifikation eingebunden“, so Dr. Gorißen. „Ich freue mich, dass wir hier zu den ersten Notaufnahmen im Land gehören, die diese erweiterte Kompetenz nachweisen können.“ Damit erfülle das Ortenau Klinikum in Offenburg zudem ein weiteres Kriterium, um in der Neustrukturierung der Notfallversorgung in Deutschland eine hohe Qualitätsstufe zu erreichen.
Zusatzweiterbildung
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Zusatzweiterbildung wurde Dr. Gorißen zudem zum Fachgutachter bestellt. Der Chefarzt selbst wird die zweijährige Weiterbildung zur Klinischen Akut- und Notfallmedizin für Fachärzte im Ortenau Klinikum anbieten können, andere Ausbildungshäuser bewerten und als Fachprüfer für die Ärztekammer tätig sein.
In der Zentralen Notaufnahme im Ortenau Klinikum in Offenburg werden pro Jahr rund 45.000 Notfallpatienten versorgt. Mit einer Sanierung und Erweiterung bereitet das Ortenau Klinikum die Abteilung derzeit auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vor. Geplant ist darüber hinaus, die Einrichtung in „Klinik für Akut- und Notfallmedizin“ umzubenennen. Über eine entsprechende Namensänderung wird demnächst der Ausschuss für Gesundheit und Kliniken des Ortenaukreises beraten.
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