Ehrenamtliche Arbeitsgruppe zieht Bilanz
Frauen gestalten Stadtraum

Elisabeth Lolivrel (v. l.), Jutta Heider, Christa Jordan, Regina Geppert, Maria Schulze-Udri und Helga Basler blicken auf 21 Jahre Arbeitsgruppe Stadtplanung aus Frauensicht zuück. | Foto: Arbietsgruppe Stadtplanung aus Frauensicht
  • Elisabeth Lolivrel (v. l.), Jutta Heider, Christa Jordan, Regina Geppert, Maria Schulze-Udri und Helga Basler blicken auf 21 Jahre Arbeitsgruppe Stadtplanung aus Frauensicht zuück.
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Offenburg (st) Noch im alten Jahr trafen sich die Frauen der Arbeitsgruppe Stadtplanung aus Frauensicht zum letzten Mal und blickten zusammen mit der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten, Regina Geppert, auf ihr ehrenamtliches Engagement in der Zeit von 2002 bis 2023 zurück, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Wir begannen als AG des Frauenforums Offenburg 2002 mit unserem vielfältigen, ehrenamtlichen Engagement“, erinnerten sich Christa Jordan und Maria Schulze-Udri ergänzt: „Unsere Zielsetzung war, uns für eine Stadt einzusetzen, in der alle gut leben können.“ Durch nächtliche Begehungen wurden Angsträume erkundet, die Stadt Offenburg hat die Vorschläge aufgegriffen und für Verbesserungen gesorgt. Immer wieder hat die AG Stadtführungen in anderen Städten organisiert, um so neue Ideen für eine lebenswerte Stadt und frauengerechte Stadtplanung zu erkunden und in Offenburg einzubringen.

In die Marktplatz- und Tiefgaragenplanung wurde die AG von Anfang an von der Stadt eingebunden. „Insbesondere Wasserspiele und Begrünung für den Platz sowie gute Ausleuchtung waren uns wichtig. Nur teilweise wurden unsere Vorschläge aufgegriffen,“ so  Elisabeth Lolivrel und fügte hinzu: „Wir freuen uns, dass jetzt mit der Sanierung des Marktplatzes auch endlich Bäume gepflanzt werden und die Wassersprudler erhalten bleiben.“ In der Tiefgarage wurden die Vorschläge Familienparkplätze als Ergänzung zu den Frauenparkplätzen und ein Farb- und Lichtkonzept aufgegriffen. Die AG Stadtplanung aus Frauensicht hat durch ihr stetes Engagement und die Entwicklung von Vorschlägen einiges angestoßen. Zum Beispiel wurde der Spielplatz im Schulzentrum Nordwest zusammen mit einer Mädchengruppe überplant und Spielgeräte, die Mädchen ansprechen, realisiert. Mit den Vorschlägen zur Gestaltung der Nord Unterführung am Bahnhof kamen die AG-Frauen sogar ins SWR Fernsehen.

Früh wurde das Thema Fahrradwege aufgegriffen und folgende Vorschläge in die Stadtverwaltung eingebracht: Radgegenverkehr in Einbahnstraßen – ein neuer Gedanke für Offenburg, Sicherheit und Beleuchtung auf Radwegen. Die Gestaltung des Lindenplatzes war ebenfalls ein wichtiges Anliegen der AG mit dem Ziel, diesen Zugang von der Oststadt her als Platz aufzuwerten. Helga Basler brachte zusätzlich ihre Erfahrungen als Seniorenbeirätin in die AG ein und zeigte auf: „Zu einer lebenswerten Stadt gehören barrierefreie Wege, ausreichende Sitzbänke und ansprechende Orte, die zum Verweilen im öffentlichen Raum einladen.“

Die Themen der AG sind weiterhin aktuell, die Stadt Offenburg entwickelt sich und die Anregungen für eine lebenswerte Stadt aus Frauensicht werden nach wie vor gebraucht. „Mein Blick auf die Stadt hat sich durch dieses Engagement sehr geschärft,“ meint Jutta Heider und Maria-Schulze-Udri ergänzt: „Durch die intensive Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten und den regen Austausch mit den städtischen Fachabteilungen vertiefte sich unser Wissen und unsere Vorschläge
wurden konstruktiv aufgegriffen.“ Christa Jordan formuliert zum Abschluss: „Wir freuen uns, wenn jüngere Frauen weiterhin die Entwicklung der Stadt Offenburg aus Frauensicht begleiten.“

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