Tödlicher Polizeieinsatz in Oberkirch
Weitere Details bekanntgegeben

Foto: Roland Spether

Oberkirch (st) Nach einem tödlich verlaufenden Polizeieinsatz in Oberkirch (wir berichteten) am gestrigen Mittwoch, 31. Juli, haben die Staatsanwaltschaft Offenburg, des Polizeipräsidiums Offenburg und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg in einer gemeinsame Pressemitteilung weitere Details veröffentlicht.

Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen soll ein 39-jähriger Deutscher am Spätnachmittag des 31. Juli gegenüber seinem Arzt telefonisch angekündigt haben, sich das Leben nehmen zu wollen. Der Arzt informierte daraufhin die Polizei.

Mehrere Streifenfahrzeuge umliegender Polizeireviere sowie Polizeikräfte der Bereitschaftspolizei, die zur Unterstützung der Polizei Offenburg bei Verkehrskontrollen im Bereich waren, fuhren zur Wohnung des Mannes in einem Mehrfamilienhaus in Oberkirch.

Ausnahmezustand

Nach dem Überwinden der verschlossenen Tür fanden die Polizeibeamten den sich in einem psychischen Ausnahmezustand befindlichen 39-Jährigen blutend und mit einem Messer in der Hand vor. Der Mann warf, entgegen der Aufforderung durch die Einsatzkräfte das Messer wegzulegen, dieses in Richtung der Beamten, heißt es in der Pressemitteilung.

Beim Versuch sich dem Verletzten zu nähern und ihm Hilfe zu leisten, soll dieser ein weiteres, bis dahin hinter seinem Rücken verborgenes Messer ergriffen und mit diesem in bedrohender Haltung auf die Beamten zugegangen sein.

Erneute mehrfache Aufforderungen das Messer abzulegen, ignorierte der Mann und bedrohte die Beamten weiterhin. Die eingesetzten Beamten machten von der Schusswaffe Gebrauch. Hierbei wurde der Angreifer so schwer verletzt, dass er trotz der sofortigen Reanimationsmaßnahmen durch die Polizeikräfte und den hinzugerufenen Rettungsdienst noch in der Wohnung verstarb.

Der 39-Jährige war unter anderem wegen einer Reihe von Gewaltdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vorbestraft.

Die genaue Todesursache soll durch die von der Staatsanwaltschaft Offenburg angeordnete Obduktion des Mannes geklärt werden. Diese ist für den heutigen Donnerstag vorgesehen.

Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Offenburg wird der Schusswaffengebrauch durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg bearbeitet.

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