Discover Industry Truck am HFG
Hautnahe Einblicke in die Industrie

Discover Industry Truck besuchte das Hans-Furler-Gymnasium in Oberkirch. | Foto: Hans-Furler-Gymnasium
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Oberkirch (st). Spezialisten für Digital Engineering oder Smart Service, UX-Entwicklerinnen und Data Scientists – diese Berufe klingen nach Silicon Valley, werden aber in der deutschen Industrie dringend gebraucht. Denn die Produktentstehung und Produktion werden immer digitaler und Mensch, Maschine und Produkt immer vernetzter. Dafür braucht man nicht nur Ingenieure, sondern auch Fachkräfte für Informatik, Elektrotechnik und Datenanalyse. Wie spannend und vielfältig die Berufe in der Industrie sind, zeigte "Discover Industry - Zukunft mit Drive" jetzt am Hans-Furler-Gymnasium in Oberkirch. Der Erlebnis-Lern-Truck ist ein gemeinsames Angebot der Baden-Württemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.

In der Industriewelt bekommen Schüler einen Einblick, wie Produkte entstehen und welche Berufe es in der Industrie gibt. Dabei lernen sie Technologien wie 3D-Scannen oder Robotik kennen und arbeiten mit Tablets.

„Um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Baden-Württemberg zu erhalten, müssen wir die Schüler für Technik und Industrie begeistern“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Stefan Küpper, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, ergänzt: „Die Digitalisierung verlangt dabei gerade in der Industrie immer mehr Know-how im IT-Bereich. Dafür wollen wir die Jugendlichen sensibilisieren. Mit 'Discover Industry' haben wir damit ein hervorragendes Instrument.“ Der Truck ist seit 2015 für das Programm "Coaching4Future" in Baden-Württemberg unterwegs und wurde als einer von „100 Orten für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ sowie mit einem Comenius EduMedia-Siegel 2021 ausgezeichnet.

Industrie entdecken

Im Erlebnis-Lern-Truck gingen die Schüler der 8. und 9. Klassen des HFG mit den Coaches, Ingenieurin Katinka Biebrich und Leichtbauingenieur Sulejman Zahirovic, auf Streifzug durch die Geschichte der industriellen Entwicklung. Anschließend schlüpften sie in die Rolle von Start-up-Gründern, die ein neues Produkt auf den Markt bringen möchten. An fünf Arbeitsstationen erkundeten sie, wie Produkte entstehen und welche Fachkräfte sie für jeden Produktionsschritt brauchen. Ihre Ergebnisse hielten sie auf einem Tablet fest. An Station eins wandelten die Jugendlichen mit einem 3D-Scanner Objekte in ein digitales Modell um und erhielten so von ihrem „Prototypen“ CAD-Daten.

An Station zwei tauchten sie mit einem Digitalmikroskop in die Werkstofftestung ein. An Station drei programmierten sie einen Industrieroboter und lotsten ihn zu vorgegebenen Markierungen. An Station vier testeten sie an einer smarten Abfüllanlage, wie individualisierte Produkte in Serie gefertigt werden können. An Station fünf erlebten sie in einer Virtual-Reality-Anwendung die Fertigung eines Motorblocks und welche Rolle Logistik dabei spielt. In vertiefenden Workshops im Obergeschoss zur Konstruktion und Bionik konnten die Mädchen und Jungen ihr Wissen aus Mathe und Physik einbringen und einen „Fidget Spinner“, also einen Handkreisel, konstruieren oder einen Roboterarm bauen. Informationen zu Wegen in einen technischen Beruf ergänzten das Programm.

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