Zusenhofen: Bauhofgärtner errichteten Staketenzaun
Dorflinde abgesperrt
Oberkirch (st). Die alte Linde ist das Wahrzeichen von Zusenhofen. Auf über 600 Jahre wird das Alter des Naturdenkmals geschätzt. Trotz der vorgenommenen Entlastungsschritte vor Ostern, besteht aber immer noch eine akute Bruchgefahr. Damit niemand unnötig gefährdet wird, wurde durch den Städtischen Bauhof in der vergangenen Woche ein Staketenzaun aus Kastanienholz rund um die Kastanie aufgestellt.
Akute Bruchgefahr
Bei der Dorflinde in Zusenhofen ist die Holzzersetzung im Bereich des Kronenansatzes trotz der massiven Kappungen der Vergangenheit leider weit fortgeschritten. Der hinzugezogene Baumsachverständige Dr. Thomas Herdt stellte nun eine akute Bruchgefahr fest. Ein Bruch des Baumes unter seiner Eigenlast könne nicht mehr ausgeschlossen werden. Es sei auch anzunehmen, dass die bestehenden Sicherungen aufgrund der fortgeschrittenen Zersetzung nahezu wirkungslos sind. Insbesondere für den großen Stämmling auf der Straßenseite musste daher eine akute Verkehrsgefährdung angenommen werden.
Stadt setzt sich für Linde ein
Aufgrund der Einschätzung des Baumgutachters musste daher dringend reagiert werden. Der straßenseitige Stämmling wurde abgesetzt und die Krone der Linde insgesamt entlastet und noch weiter verkleinert. Aufgrund der orts- und kulturgeschichtlichen Bedeutung der Linde, insbesondere jedoch auch wegen der immens großen ökologischen Bedeutung, sprach sich der Umweltbeauftragte Georg Schäffner für die Erhaltung der Linde aus. Er schlug in Absprache mit dem Baumsachverständigen vor, den Gefahrenraum unter der Linde abzusperren. Dadurch kann der Baum weiter abbauen und sich zersetzen, ohne dass ein Schaden entsteht. Und dies kann er, ohne dass aufwändige Kronensicherungen und Pflegemaßnahmen durchgeführt werden müssen.
Ortschaftsrat für Erhalt
Der Ortschaftsrat Zusenhofen folgte dem Vorschlag und sprach sich ebenfalls für die Erhaltung der Dorflinde und die Errichtung einer Absperrung aus. Dem Ortschaftsrat war wichtig, dass eine Einzäunung nicht zu massiv ausgeführt und dadurch das Ortsbild beeinträchtigt wird. Dieses Ziel konnte erreicht werden. In den zurückliegenden Tagen haben die Gärtner des Städtischen Bauhofs einen Staketenzaun errichtet, der optisch gefällig ist und mit dem dennoch die vorgeschriebene Verkehrssicherungspflicht erfüllt werden kann.
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