Bombenfund auf dem ehemaligen AKAD-Gelände
Gebäude im Umkreis von 300 Metern werden evakuiert
Lahr (st/ds). Nach dem Fund einer Fliegerbombe auf dem ehemaligen AKAD-Gelände am Hohbergsee mustten am Mittwochnachmittag zur Entschärfung des Blindgängers umliegende Anwesen kurzfristig geräumt werden. Die 250-Kilogramm schwere Fliegerbombe wurde am Vormittag von Mitarbeitern einer Firma zur Bodensondierung aufgefunden.
Die Begutachtung des Blindgängers durch die hinzugezogenen Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hat am frühen Nachmittag ergeben, dass der Sprengkörper nicht transportfähig und noch immer mit einem Zünder versehen ist.
Aufgrund dieses Gutachtens wurde in enger Absprache zwischen Verantwortlichen der Stadt Lahr und des Polizeipräsidiums Offenburg beschlossen, die Bewohner und Gewerbetreibenden im gefährdeten Bereich von 300 Metern um den Fundort zu evakuieren und den Sprengkörper vor Ort zu entschärfen.
Die Evakuierungsmaßnahmen erstreckten sich auf den Bereich zwischen Hohbergweg und Schillingsweg sowie der Straße zum Langenhard im Osten, auf die Feuerwehrstraße im Süden, die Bertha-von-Suttner-Allee und Aristide-Briand-Straße im Westen. Außerdem betroffen waren die Lester-Pearson-Straße und der Gustav-Stresemann-Ring. Das nahegelegene Herzzentrum war von der Evakuierung nicht betroffen. Menschen innerhalb der Evakuierungszone mussten ihre Wohnungen und Arbeitsstellen ab 16 Uhr verlassen. Polizeibeamte haben mit Unterstützung von Mitarbeitern der Stadt Lahr die Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt. Bewohner, die für die Dauer der Maßnahmen nicht bei Bekannten oder Freunden Unterschlupf fanden, hatten die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten des Max-Planck-Gymnasiums unterzukommen. Hierfür wurde von der Stadt Lahr ein Buspendelverkehr aus dem betroffenen Gebiet zur Max-Planck-Straße eingerichtet.
Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben um 17.15 Uhr mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe begonnen. Kurz nach 18 Uhr konnten diese schließlich Entwarnung geben. Die Zünder wurden erfolgreich entfernt, sodass die Fliegerbombe sicher abtransportiert werden konnte. Die mehr als 250 zuvor reibungslos evakuierten Bewohner konnten daraufhin wieder in ihre Häuser zurückkehren. Vier Mitbürger wurden wegen gesundheitlichen Einschränkungen durch den Rettungsdienst betreut und im Anschluss wieder nach Hause gebracht.
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