Angedacht: Rainer Becker
Sieben Sachen, die in den Koffer kommen
Endlich Urlaub! Für meine Ferienreise packe ich meine „geistliche Reiseapotheke“ – doch nicht für den Notfall, sondern für das Normale:
1. Am schwersten trage ich oft nicht an meinen Koffern, sondern an mir selbst. Ich habe vieles, das mich beschäftigt. Will ich es mitnehmen? Einfach wegdrängen, bringt nichts. Also schaue ich mir das lästige Gepäck in Ruhe an. Dann entscheide ich: Das packe ich jetzt an, weil ich Zeit habe. Anderes packe ich in mir weg bis zur Rückreise!
2. Im Ausland könnte ich doch mal die Perspektive wechseln! Jetzt bin ich Ausländer! Wie werde ich behandelt? Vielleicht kann ich ja etwas lernen für meine Einstellung gegenüber Ausländern bei uns.
3. Manchmal sind die größten Sehenswürdigkeiten, die ich entdecken kann, die Menschen, die mit mir reisen. Prima! Jetzt habe ich Zeit, sie neu zu entdecken.
4. Heißt es in der Bibel nicht: „Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut!?“ Das ist doch eine super Einstellung für Reisende, wenn es darum geht, unbekannte Gerichte auf dem Teller zu haben oder mit Menschen zusammenzukommen, die ich noch gar nicht kenne.
5. Ich möchte meine Freiheit im Urlaub nutzen und wieder lernen, langsam zu sein, langsam zu essen und zu genießen, langsam zu schlendern und manches mit anderen Augen neu entdecken.
6. Wenn ich dann wieder nach Hause muss, dann möchte ich versuchen, etwas mitzunehmen. Etwas, das ich nicht kaufen kann. Vielleicht ein Klang oder ein Geschmack, der mich zu Hause wieder an meinen Urlaubsort versetzt oder eine Urlaubsgewohnheit, die ich in meinen Alltag übertragen kann.
7. Und schließlich möchte ich Gott Danke sagen! Ich habe die Möglichkeit zu reisen – schon das ist doch ein Grund, dankbar zu sein!
Welche sieben Sachen packen Sie für die Ferien?
Dekan Rainer Becker, Evangelisches Dekanat, Lahr
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.