Angedacht: Sarah Henninger
Allen einen Raum für Entfaltung bieten
Haben Sie schon vom „Urban Jungle“-Trend gehört? Dabei gestaltet man sich die Wohnung zu einem kleinen Wohlfühl-Dschungel um, voll mit Zimmerpflanzen der verschiedensten Sorten. Auch ich bin seit einiger Zeit diesem Trend verfallen und liebe es, im Homeoffice von all meinen Pflanzenlieblingen umgeben zu sein.
Trend im Homeoffice: "Urban Jungle"
Vor allem jetzt im Frühling passiert hier einiges: Ganz viele neue Triebe und Blätter entstehen und ein paar bunte Blüten kommen zum Vorschein. Meine Pflanzen scheinen das Homeoffice akzeptiert zu haben und bringen jede Menge Energie auf, fleißig zu wachsen – obwohl sie eben nicht in ihrer gewohnten Tropen-Umgebung sind.
Tatsächlich sehe ich viele Parallelen zwischen meinem Pflanzen-Hobby und meiner Aufgabe als Jugendreferentin: Ich bin bei beidem dafür verantwortlich, die bestmöglichen Bedingungen für Wachstum und Weiterentwicklung zu schaffen, einen Raum für Entfaltung zu bieten und vielfältige Angebote auszuarbeiten, die auf verschiedenste Bedürfnisse abgestimmt sind. Und ich muss hoffen, dass es so richtig ist und ankommt.
Vor Ostern hatten wir im Dekanat Lahr eine tolle Aktion: die Hoffnungsblüher. Wir haben über 900 Mitmachpakete gepackt und verteilt, aus denen man Samenkugeln herstellen konnte. Die Test-Kugeln habe ich vor meiner Wohnung verteilt und ehrlich gesagt vergessen. Vergangene Woche habe ich nicht schlecht gestaunt: kleine, grüne Stängel mit einigen Blättern, an denen sicher bald Blüten zu sehen sind.
Geduldig abzuwarten, was entsteht, zahlt sich auch in meiner Arbeit aus. Einige Jugendliche erinnern sich noch Jahre später an Aktionen, spannende Kurse oder inspirierende Jugendgottesdienste. Sie zehren lange von ihrer tollen Zeit in der Jugendgruppe. Das, was da gewachsen ist, sieht man eben manchmal erst später. Und das macht mir Mut, dass ich es auch vom Homeoffice aus schaffen kann, Jugendarbeit zu gestalten, die etwas entstehen und wachsen lässt. Meine Pflanzenfreunde machen es uns vor: Es kann sogar ohne gewohnte Umgebung funktionieren.
Sarah Henninger, Jugendreferentin im Dekanat Lahr
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