Bürgerempfang in Lahr
Winfried Kretschmann im Goldenen Buch der Stadt
Lahr (st) Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich bei seinem Besuch im Ortenaukreis im Anschluss an den Bürgerempfang in der Lahrer Mehrzweckhalle ins Goldene Buch der Stadt Lahr eingetragen.
Zum Auftakt des Bürgerempfangs verwies Landrat Frank Scherer in seiner Begrüßung darauf, dass der Bürgerpark in Lahr – entstanden im Zuge der Landesgartenschau 2018 – der ideale Platz sei, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Er bedankte sich beim Ministerpräsidenten für dessen Besuch im „größten und schönsten Kreis Baden-Württembergs“, der sich als klimabewusster Kultur- Wirtschafts- und Bildungsstandort ebenso wie als beliebte Urlaubsregion mitten in Europa präsentiert habe.
Markus Ibert ging in seinem Grußwort auf die positive Entwicklung der Stadt ein. „Lahr wächst, Lahr ist attraktiv“, betonte der Oberbürgermeister: Die Stadt stehe kurz davor, die Marke von 50.000 Einwohnern zu erreichen, und die Beschäftigtenzahl sei in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 25 Prozent auf rund 26.000 gewachsen. Zugleich habe Lahr als Wirtschafts- und Verkehrsstandort für die Zukunft noch jede Menge Potenzial – für die Ortenau, aber auch für Baden-Württemberg. Beispielhaft dafür stehe das startkLahr-Areal am Flughafen, das als eines der größten entwickelbaren Industrie- und Gewerbeareale in Baden-Württemberg auch für die Ansiedlungspolitik des Landes von hohem Interesse sei. Ein Güterverkehrsterminal werde dort angestrebt, sei aber nur als gemeinsames Projekt möglich – von der Deutschen Bahn, dem Bund, dem Land, der Region und der Stadt mit Verkehrslösungen, die allen Beteiligten gerecht werden.
Gesunde wirtschaftliche Entwicklung
„Eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung ist die Grundlage unseres Wohlstands. Aber die Infrastruktur muss mitwachsen. Und hierfür sind die Kommunen finanziell nicht angemessen ausgestattet“, führte Ibert weiter aus. Die Stadt setze auf die Unterstützung des Bundes – beispielsweise bei der Unterbringung, Versorgung und Integration geflüchteter Menschen – ebenso wie auf die Unterstützung des Landes, insbesondere beim Thema Schulen und Kitas. Zur Infrastruktur gehöre auch ein leistungsfähiges Klinikum, und die Stadt unterstütze die Realisierung eines Klinikumsneubaus im Lahrer Westen mit aller Kraft: „Der Ortenaukreis als Träger und die Stadt für die Schaffung der planerischen und verkehrssicheren Voraussetzungen sind abhängig von einer zeitnahen Förderzusage des Landes für unser Ortenau Klinikum Lahr.“
In seiner Rede ging Winfried Kretschmann unter anderem auf seinen Besuch bei der Gewerblichen Schule Lahr ein. Er bezeichnete Bildung als wichtigste Ressource des Landes und die Gewerbliche Schule als Beispiel für die Vielfalt der Schullandschaft, das zeige, dass man an der Basis gut aufgestellt sei. Aus seinem Austausch mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Ortenau nehme er viele Anregungen und Inspirationen mit – und auch die klare Ansage, dass es angesichts einer überbürokratisierten und überregulierten Verwaltungslandschaft so nicht weitergehen könne.
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