startkLahr Innovationen soll Gründerzentrum leiten
Startup für Startups

IGZ-Geschäftsführer Daniel Halter (v. l.), Oberbürgermeister Markus Ibert, Anja Olbrisch, Dr. Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH, Brigitta Schrempp, schrempp edv GmbH, Johannes Weide, BLACKVRST Equity GmbH, und Wirtschaftsförderer Robin Derdau (von links) engagieren sich für ein Innovations- und Gründerzentrum in Lahr.  | Foto: Stadt Lahr
  • IGZ-Geschäftsführer Daniel Halter (v. l.), Oberbürgermeister Markus Ibert, Anja Olbrisch, Dr. Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH, Brigitta Schrempp, schrempp edv GmbH, Johannes Weide, BLACKVRST Equity GmbH, und Wirtschaftsförderer Robin Derdau (von links) engagieren sich für ein Innovations- und Gründerzentrum in Lahr.
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Lahr (st) Starke Partner für die „startkLahr Innovationen GmbH“: Gemeinsam mit der Dr. Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH, der schrempp edv GmbH und der BLACKVRST Equity GmbH möchten die Stadt Lahr und die Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ) eine Betreibergesellschaft für das künftige Innovations- und Gründerzentrum in Lahr gründen. Der Gemeinderat der Stadt Lahr wird sich in seiner Sitzung am morgigen Montag, 13. Mai  mit dem Vorhaben befassen.

„Innovation erfordert Kreativität, Austausch und Kooperation – und sie benötigt einen Rahmen, in dem sie sich entfalten kann. Es ist daher eine sehr gute Nachricht für die gesamte Wirtschaftsregion, dass sich mit der Dr. Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH, der schrempp edv GmbH und der BLACKVRST Equity GmbH drei Partner mit ausgewiesen hoher unternehmerischer Kompetenz und Strahlkraft für das Innovations- und Gründerzentrum Lahr engagieren“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. „Mit ihrer Unterstützung wollen die Stadt Lahr und die IGZ gemeinsam daran arbeiten, die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts als Basis unseres Wohlstands weiter zu erhöhen: mit Startups und jungen Unternehmen, die mit kreativen Ansätzen ihre eigenen Erfolgsgeschichten schreiben, sich zugleich eng mit unserem starken Mittelstand vernetzen und dadurch neue Impulse in beide Richtungen ermöglichen.“

Ziel ist Förderung junger Talente

Ziel des Innovations- und Gründerzentrums ist es, innovative und junge Unternehmen in Zukunftsbranchen zu fördern und anzusiedeln. Hierdurch sollen zugleich auf dem startkLahr-Areal Flächen vermietet und verkauft werden sowie zusätzlich geschaffene Arbeitsplätze entstehen. Mit seinem Schwerpunkt auf industrie- und produktionsnahen Dienstleistungen weist das Lahrer Innovations- und Gründerzentrum in der Region ein Alleinstellungsmerkmal auf – die große Vielfalt an leistungsfähigen Industriebetrieben am Standort Lahr bietet hierfür das passende Umfeld. Gleichzeitig soll der etablierte Mittelstand von einer lebendigen Gründerszene profitieren, etwa in gemeinsamen Innovationsprojekten oder durch einen Zuzug von Talenten in die Region.

Des Weiteren soll die Zusammenarbeit mit den in der Gründerszene etablierten regionalen Akteuren nectanet und foundersnet noch weiter ausgebaut werden. Beide haben den Aufbau des Innovations- und Gründerzentrums von der ersten Idee bis zum jetzigen Stand bereits intensiv begleitet und wertvolle Unterstützung geleistet. foundersnet unterstützt als zentrale Anlaufstelle die Startups und Existenzgründungen in der Ortenau. „Die Ortenau wird mit dem geplanten Standort Lahr über zwei sich ergänzende Gründerzenten mit unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen verfügen“, so Oberbürgermeister Ibert, der zugleich nectanet-Aufsichtsratsvorsitzender ist.

Das konkrete Konzept für das Innovations- und Gründerzentrum soll von einer geschäftsführenden Gründungsmanagerin beziehungsweise einem geschäftsführenden Gründungsmanager aufgebaut werden. Er oder sie soll unter anderem Start-ups sowie mittelständische Unternehmen aus der Region beraten und miteinander vernetzen, zielgruppenspezifische Veranstaltungen organisieren, das Gründerzentrum als Marke aufbauen sowie Kontakte zu Forschungseinrichtungen, Hochschulen und weiteren Akteuren knüpfen.

Weitere Einnahmequellen

Darüber hinaus zählt zu seinen oder ihren Aufgaben, weitere Einnahmequellen zu erschließen – etwa durch Fördermittelakquise oder Sponsoring – und ein langfristig tragfähiges Betriebskonzept zu erarbeiten. „Das Innovations- und Gründerzentrum Lahr ist also selbst ein Startup mit dem Ziel, anderen Startups den Weg zu ebnen und sie in allen Bereichen des Gründungsmanagements zu unterstützen“, erklärt IGZ-Geschäftsführer Daniel Halter. Zunächst soll sich die startkLahr Innovationen GmbH über die direkten Einlagen in die Gesellschaft finanzieren. Da sie Dienstleistungen für die Stadt Lahr im Sinne der Wirtschaftsförderung erbringt, soll ein dauerhafter Vertrag abgeschlossen werden, demgemäß die Stadt eine jährliche Summe von 75.000 Euro an die startkLahr Innovationen GmbH entrichtet. „Die Aktivitäten der neuen Gesellschaft sollen die bisherigen Ansiedlungsentwicklungen im startkLahr-Areal um eine zusätzliche Facette erweitern“, so Daniel Halter.

Mittel- bis langfristig will die Gesellschaft außerdem Mieterlöse erzielen: Das Bestandsgebäude B33 in der Rainer-Haungs-Straße 15 auf dem startkLahr-Areal soll jungen Unternehmen bezahlbare Mietfläche in Form von Co-Working-Bereichen, Besprechungs- und Werkstatträumen bieten und zugleich als Plattform für Vernetzung und Austausch dienen. Die Planungen sehen vor, dass die Stadt Lahr als Eigentümerin die Immobilie zunächst saniert. „Die Kosten von zirka 1,1 Millionen Euro lassen sich gegenfinanzieren, indem städtische Erlöse aus dem startkLahr-Areal direkt vor Ort reinvestiert werden“, erklärt Markus Ibert. Die Stadt Lahr kann dafür die Ausschüttung von Steuererlösen des Zweckverbands aus dem Jahresabschluss 2022 heranziehen, und zudem beabsichtigt die IGZ GmbH, ihr Verwaltungsgebäude – das Gebäude A20 – von der Stadt Lahr zu erwerben. Die Immobilie B33 bleibt in städtischem Eigentum, die Mieterlöse gehen anteilig an die Stadt und die startkLahr Innovationen GmbH.

„Wir haben ein stimmiges Gesamtpaket geschnürt und hoffen nun auf Rückenwind aus den politischen Gremien, damit das Innovations- und Gründerzentrum in Lahr zeitnah an den Start gehen und unsere Wirtschaftsregion weiter voranbringen kann“, bilanziert Ibert. Sofern der Gemeinderat den Planungen zustimmt, werden sich die Verbandsversammlung des Zweckverbands „Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr“, der Gesellschafter der IGZ GmbH ist, sowie die Gesellschafterversammlung der IGZ GmbH im Juli 2024 ebenfalls mit dem Vorhaben befassen. Die Gründung der startkLahr Innovationen GmbH könnte somit – vorbehaltlich der entsprechenden Beschlussfassungen in den genannten Gremien – bereits im Sommer 2024 erfolgen. Ziel ist, die Stelle der Gründungsmanagerin beziehungsweise des Gründungsmanagers möglichst zeitnah auszuschreiben und noch in diesem Jahr zu besetzen.

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