Positive Rückmeldung
Stadt mit Terrassenbadbetrieb sehr zufrieden
Lahr (st). Obwohl die Terrassenbadsaison erst am 15. Juni und damit rund sechs Wochen später als normal starten konnte, ist die Stadtverwaltung mit dem Betrieb der vergangenen Wochen sehr zufrieden. Das Terrassenbad hat als eines der ersten Bäder in der Region geöffnet. Nachdem die Hochsommertage vorbei sind, zieht die Stadtverwaltung nun eine positive Gesamtbilanz.
Ralph Brucker, Leiter der Abteilung Liegenschaften und Verwaltungsservice und zuständig für die Lahrer Bäder: „Trotz der sehr, sehr schwierigen Corona-Situation sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden. Wir müssen natürlich den Verlauf der restlichen Saison nach abwarten. Wir gehen aber davon aus, dass die Einnahmeverluste nur bei rund 25 Prozent liegen werden. Dies ist für die coronabedingten Einschränkungen ein sehr guter Wert", erläutert er. Für das Personal waren die Situation und auch die Diskussionen um das eingeführte System aber besonders herausfordernd.
Schließzeit unter 20 Prozent
Insgesamt 13 Mal musste das Terrassenbad geschlossen werden. Die Schließzeiten betrugen insgesamt rund 48 Stunden und damit im Schnitt rund 3,75 Stunden/pro Schließtag. An allen Tagen konnte für die Abendschwimmer ab 18 Uhr wieder geöffnet werden. Zum Vergleich: Mit einem online-Buchungssystem hätte die Gesamtschließzeit mindestens 234 Stunden betragen. Diese Berechnung geht davon aus, dass jeder Badegast das Schwimmbad mindestens drei Stunden pro Tag nicht betreten durfte. Mit der flexiblen Regelung konnte damit die Badezeit insgesamt für die Besucher nicht nur flexibler, sondern auch komfortabler gestaltet werden. Die Schließzeiten im Terrassenbad lagen damit nur bei rund 20 Prozent der Schließzeiten anderer Bäder in der Region.
„Ich bin mir sicher, dass wir für unser Terrassenbad unter Berücksichtigung der Lage und der Anfahrtssituation die beste Lösung gefunden haben. Deshalb an dieser Stelle ein ganz besonders großes Dankeschön an das gesamte Team im Terrassenbad, aber auch an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie die vielen anderen Helfer, die dazu beigetragen haben, dass wir so vielen Menschen den Badespaß ermöglicht haben. Und, das sollten wir nicht vergessen, inmitten der Pandemielage“, so Oberbürgermeister Markus Ibert.
Positive Rückmeldung der Badegäste
„Die Rückmeldungen der Badegäste vor Ort waren durchweg positiv. Selbst wenn das Bad geschlossen war, waren die abgewiesenen Personen verständig. Die Badbesucher selbst waren begeistert von der entspannten Stimmung im Bad und den geringen Einschränkungen“, sagt Ralph Brucker. Das Terrassenbad konnte vor allem viele neue Besucher verzeichnen, die ganz bewusst die wenigen Einschränkungen im Terrassenbad gesucht haben. Die früheste Schließung des Bades war am 9. August um 12.20 Uhr. Die ersten Tage musste das Bad meist nur zwei bis drei Stunden schließen. An den sehr heißen Tagen, war der Andrang aber schon um die Mittagszeit zu groß.
Rückwirkend betrachtet, war die Entscheidung gegen ein Online-Buchungssystem richtig. Die Stadtverwaltung hat sich bei ihren Überlegungen zum Hygieneplan für die Festlegung einer Höchstzahl von Besuchern entschieden, die gleichzeitig im Bad sein durften. Diese Obergrenze bestimmte sich nach den zur Verfügung stehenden Freiflächen und ergab eine Anzahl von 1.000 Badegästen, die zur gleichen Zeit auf dem Badgelände sein durften. Daneben bestand eine Höchstzahl von Badenden in den Becken von insgesamt 431 Personen. Diese Zahl wurde von den Aufsichtskräften dauerhaft überwacht.
Öffnungsquote von 94 Prozent
Hätte man sich für ein Onlinereservierungssystem und einen „Zwei-Schicht-Badebetrieb“ entschieden, hätte sich die Höchstzahl der zu vergebenden Tickets nach den zulässigen Personen für die Wasserfläche berechnet. Eventuell wäre eine Einschränkung auf die höchstzulässige Personenzahl für die Wasserflächen, nämlich 431 Personen pro Schicht, erforderlich geworden. Damit hätte sich eine Besucherzahl von rund 900 Personen pro Tag ergeben. Im gewählten System konnte der Bäderbetrieb bis zu 1.500 Gästen den Badbesuch ermöglichen. Die Zahl der Badegäste hing dabei von der individuellen Aufenthaltszeit des einzelnen Badegastes ab. Durch ein Schichtsystem wäre auch die Situation der Wartenden am Eingang schwierig gewesen, da dann ein Großteil der möglichen Gäste zur gleichen Zeit gekommen wäre.
An den 13 Schließtagen waren durchschnittlich 1.400 Badegäste im Terrassenbad. Ein Online-Buchungssystem hätte deshalb keine zusätzliche Eintrittsmöglichkeiten, aber ein großes Maß an Einbußen der Flexibilität bedeutet. Bei Nutzung eines Online-Buchungssystems wäre das Terrassenbad für den einzelnen Badegast mindestens 234 Stunden geschlossen gewesen. Die Schließung bei Erreichen der möglichen Höchstzahl war zwar in jedem Fall sehr öffentlichkeitswirksam und hat damit auch viele Kommentare hervorgerufen. Tatsächlich war das Terrassenbad aber in der Zeit vom 15. Juni bis 31. August 2020 zu mehr als 94 Prozent geöffnet und hatte dort dann, bis auf die Hygieneregeln, überhaupt keine Einschränkungen für die Badegäste.
Die notwendigen Abstände bei 1.000 Besuchern gleichzeitig im Bad waren immer gut einzuhalten. In den Becken wurde die maximale Besucherzahl in keinem Fall erreicht. Das Terrassenbad hat voraussichtlich noch bis zum 20. September geöffnet. Über die Regelungen zur Öffnung des Hallenbades muss noch entschieden werden.
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