Bauprojekt Lotzbeck- und Jammstraße
Stadt Lahr kauft ein Haus und schafft günstigen Wohnraum
Lahr (st). Die Stadt Lahr kauft das Haus Nummer 7 im Wohnbauprojekt Lotzbeckstraße und Jammstraße. „Hintergrund ist unser Anliegen, dauerhaft günstigen Wohnraum zu schaffen und konsequent an der 2017 beschlossenen Sozialwohnungsquote zu arbeiten“, erklärt Oberbürgermeister Markus Ibert. Ihm ist es wichtig, dass sich die Stadt aktiv einbringt. Das geschieht auf verschiedenen Gebieten und nun auch mit dem Kauf einer Immobilie. So ist das Vorhaben eine ideale Ergänzung zur wohnungswirtschaftlichen Strategie der Stadt und ermöglicht ein flexibles Handeln weit über die mit der Sozialwohnungsquote verbundenen 15 Jahre hinaus, so die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Die Stadt verschafft sich mit dem Kauf zudem Einfluss auf die Wahl der Bewohner. Der Gemeinderat hat den Kauf unter der Voraussetzung eines positiven Förderbescheids mit deutlicher Stimmenmehrheit beschlossen. Mit dem Bau dieser Wohnungen soll Mitte nächsten Jahres begonnen werden.
Sozialwohnungsquote
„Die Reaktionen der Bauherrn auf die Sozialwohnungsquote sind sehr unterschiedlich“, berichtet Baubürgermeister Tilman Petters, „grundsätzlich wird sie meist akzeptiert, aber gerne würde man auf die Verpflichtung zur Haltung und Verwaltung der Wohnungen über 15 Jahre verzichten.“ In diesem Zusammenhang bieten Investoren regelmäßig die Sozialwohnungen zum Kauf auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt an. Im Fall des Vorhabens Lotzbeckstraße waren die Konditionen für die Stadt so günstig, dass ein Kauf in den Gremien beraten wurde. Es ging dabei um das Angebot, eines von den insgesamt sieben neuen Mehrfamilienhäusern zu kaufen, um damit dauerhaft selbst preisgünstigen Wohnraum anbieten und das Belegungsrecht als Stadt frei nutzen zu können.
Eigenständiges Grundstück
Das Gebäude kann mit einem eigenständigen Grundstück aus dem Gesamtprojekt herausgetrennt werden, da es über oberirdische Stellplätze verfügt und nicht mit der Tiefgarage verbunden ist. Ein besonderes Bonbon gibt das Land dazu, denn im Herbst 2019 hat es ein sehr attraktives Förderprogramm ausschließlich für Kommunen aufgelegt, das hier angewendet werden soll. Das Projekt ist sowohl im Hinblick auf den Kaufpreis als auch bezogen auf die Nutzungsdauer wirtschaftlich. Das Gebäude wird mindestens 40 Jahre im Eigentum der Stadt bleiben. Auf Grund der Finanzsituation der Stadt soll der Kauf aber ein Einzelfall bleiben.
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