Vandalismus im Wald

Sachbeschädigungen in Kuhbach und Reichenbach nehmen zu

Lahr (st). Gieseneck, Marienkapelle, Jägerpfad, der Bolzplatz in Kuhbach und die Wassertretstelle in Reichenbach – wunderschöne Orte zum Wandern und Rasten sind zunehmend von Vandalismus betroffen.

Die anhaltende Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben die Menschen in die Natur gebracht. Doch nicht alle nutzen die Natur und Freizeitflächen unter freiem Himmel im Sinne eines guten Miteinanders. Schilder werden verbogen, ganze Wegweiser aus der Verankerung gerissen, Sprungschanzen auf Wanderwegen gebaut und Holzbänke Abhänge hinuntergeworfen. Sowohl der Schwarzwaldverein als auch die Ortsverwaltungen Kuhbach und Reichenbach klagen über zunehmende Sachbeschädigungen. In zahllosen ehrenamtlichen Stunden betreuen Wegewarte die Wanderausschilderung. Frustration macht sich breit, wenn Schilder mehrfach dem Vandalismus zum Opfer fallen.

Kontrollfahrten des KOD

Für die Stadtverwaltung geht es sogar noch um mehr, denn die Stadt ist Eigentümerin der Pfosten und Schilder, die der Schwarzwaldverein pflegt. Deshalb nehmen der kommunale Ordnungsdienst (KOD) und das Polizeirevier in Lahr ab sofort die betroffenen Orte in ihre Kontrollfahrten auf. Die Bandbreite der Täter ist groß: von übermütigen Jugendlichen über Mountainbiker bis hin zu Wanderern.

Nicht nur für Wandernde sind die Schilder von großer Bedeutung. Es geht auch um Lebensrettung, denn jeder Standortname ist bei der Rettungszentrale und Bergwacht hinterlegt. Bei Unfällen auf den Wanderwegen können die Wanderer im Notfall über 112 den Standort, der in der Nähe liegt, im Handy eingeben. Die Rettungszentrale kann dann durch die hinterlegten Koordinaten den Standort schnell ausfindig machen.

Zeugen von Sachbeschädigungen und Vandalismus werden ausdrücklich gebeten, sich bei der Polizei zu melden.