Lahrer Delegation bei Stahlbaufirma
LGS-Brücke soll pünktlich fertig werden

Am Donnerstag ging es endlich weiter auf der Brückenbaustelle: der Pylon, an dem die noch fehlenden Teile aufgehängt werden, wurde aufgestellt. | Foto: stp
  • Am Donnerstag ging es endlich weiter auf der Brückenbaustelle: der Pylon, an dem die noch fehlenden Teile aufgehängt werden, wurde aufgestellt.
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Lahr (ds). Es wird knapp, doch sowohl Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller als auch die Geschäftsführung der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH, Tobias de Haën und Ulrike Karl, sind zuversichtlich, dass die Ortenau-Brücke noch vor Eröffnung der Landesgartenschau am 12. April fertig wird. Ein erstmaliger konkreter, schriftlicher Zeitplan der beauftragten Stahlbaufirma sieht die Fertigstellung am 3. April vor. "Wir rechnen mit der Freigabe der Brücke bis zum 10. April", erklärte de Haën.

Nachdem die Stahlbaufirma Ende Januar erneut mitteilte, den avisierten Liefertermin der fehlenden Brückenbauteile Mitte Februar nicht einhalten zu können, reiste am vergangenen Wochenende eine Lahrer Delegation, bestehend aus OB Wolfgang G. Müller und Bürgermeister Tilman Petters, Vertretern des Gemeinde- und Aufsichtsrats, Roland Hirsch, Rudolf Dörfler, Roland Wagenmann und Sven Täubert, sowie LGS-Geschäftsführer Tobias de Haën ins niedersächsische Stemwede, um sich direkt im Werk ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten zu machen und im Gespräch mit dem Geschäftsführer realistische Zeitfenster zu erarbeiten. Auch Stephan Göggel, technischer Leiter der Schwanauer Herrenknecht AG war Teil der Gruppe.

"Es war sehr wertvoll, dass Stephan Göggel uns begleitet hat, denn er kann eine solche Baustelle und die handwerkliche Qualität ganz anders bewerten als wir", erklärte Oberbürgermeister Müller, der betonte, dass Herrenknecht selbst und nicht auf Bitte aus dem Lahrer Rathaus Hilfe angeboten hat. Obwohl die Brücke bereits im Juni 2017 fertiggestellt werden sollte, bewahrte man bisher Ruhe. "Der Puffer bis zur Eröffnung der Landesgartenschau war sehr komfortabel. Offensichtlich aber für die Stahlbaufirma auch so verlockend, andere Aufträge dazwischenzuschieben", so Müller. "Wir hätten den Vertrag mit der ausführenden Firma kündigen können, wenn abzusehen gewesen wäre, dass die Brücke nicht fertig wird. Das haben wir im vergangenen Sommer schon anwaltlich prüfen lassen", erklärte LGS-Geschäftsführerin Ulrike Karl. Aber auch keine andere Firma hätte die Brücke dann noch pünktlich fertigstellen können.

Sowohl der LGS-Spitze als auch der Stadtverwaltung sei schon im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens bekannt gewesen, dass die niedersächsische Stahlbaufirma ihre Projekte mit Verzögerung abwickle. "Allerdings ist sie auch bekannt für ihr gutes Ergebnis, wenn es dann fertig ist", ergänzte Tobias de Haën. Der Weg der Schadensersatzforderung bleibe laut de Haën. "Wir sehen aber, dass der Firma bewusst ist, dass es die letzte Chance ist, das Projekt zum Erfolg zu führen. Man versichert uns immer wieder aufs Neue, dass die Brücke noch vor der Landesgartenschau fertig ist", berichtete LGS-Geschäftsführer Tobias de Haën.

Wird der nun schriftlich fixierte Zeitplan eingehalten, so wird die B415 für den Einbau der fehlenden Brückenteile ab dem 12. März drei Wochen lang gesperrt. Die Herrenknecht AG will die Stahlbaufirma beim aufwändigen Transport unterstützen und auch eingreifen, sollte es vor Ort bei der Montage an Manpower fehlen.

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